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Niedersachsen 2011 – Bald mit qualifizierter Opferberatung

In Niedersachsen bleibt der „Trauermarsch“ in Bad Nenndorf ein Kulminationspunkt des Rechtsextremismus. Gut: Im Land werden Opferberater/innen ausgebildet.

 

Heute informiert die Landeskoordinierungsstelle zur Umsetzung des Bundesprogrammes „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ beim Landespräventionsrat über ihre Tätigkeiten.

Im September 2011 fanden in Niedersachsen Kommunalwahlen statt; die extreme Rechte ? mehrheitlich die NPD ? trat in mehreren Bereichen des Landes auf Kreis-, Stadt- und Gemeindeebene an und erreichte insgesamt 21 Mandate. Im Vorfeld dieser Wahl wurden eine Reihe von Fachberatungen durchgeführt, die im Zusammenhang mit Wahlkampfauftritten der entsprechenden Parteien bzw. Gruppierungen standen. Aktuell und in naher Zukunft findet eine Unterstützung mehrerer kommunaler Gremien statt, in denen seit der Kommunalwahl Vertreter der extremen Rechten präsent sind.

Zwischen Juli und Dezember wurde eine modulare Qualifizierung zur Fachkraft für Opferberatung im Handlungsfeld rechtsextremer Gewalt in Kooperation mit dem proVal-Institut und der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG) erfolgreich durchgeführt, im kommenden Jahr wird ein zweiter Durchgang folgen.

Wie in den Vorjahren wurden im Zusammenhang mit dem sogenannten „Gedenkmarsch“ neonazistischer Gruppen in Bad Nenndorf zivilgesellschaftliche Projekte gefördert. So wurde die Herausgabe des Buches „Das verbotene Dorf“ maßgeblich unterstützt; im Inhalt werden recherchierte historische Fakten zum „Verhörzentrum Wincklerbad“ dargestellt, die einen klaren Kontrapunkt zu den geschichtsverfälschenden Kampagnen der rechtsextremen Szene setzen.

Im Rahmen einer Reihe von Fachberatungen und Prozessbegleitungen wurden in mehreren niedersächsischen Gemeinden zivilgesellschaftliche Bündnisse initiiert und als dauerhafter Bestandteil von Stadt- bzw. Dorfgemeinschaft etabliert.

Für das Jahr 2012 sind Arbeitsschwerpunkte in der Beratung und Unterstützung von Kommunen, Vereinen, Verbänden und Bildungseinrichtungen zu erwarten.

Mehr im Internet:

| Landespräventionsrat Niedersachsen

Mehr auf netz-gegen-nazis.de:

Jahresrückblicke 2011

| Baden-Württemberg: Gewalttätige und bewaffnete Nazi-Strukturen
| Berlin: Brandanschläge und verheimlichte Demonstrationen
| Brandenburg: „Spreelichter“ und „Unsterbliche“
| Bremen: Von Wahlkampf und unpolitischen Überfällen
| Hamburg: Rechtsextreme PR-Offensive
| Hessen: Gaskammerpartys und terrorisierte Nachbarn
| Nordrhein-Westfalen: Nazis setzen auf Islamfeindschaft und Gewalt
| Belltower.news – Jahrerückblick 2001
| Sachsen: Ein Todesopfer, eine Terrozelle und viele Nazi-Events
| Schleswig-Holstein: Legitimationsstrategie im Landtagswahlkampf

| Belltower.news Jahresrückblick 2011

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