Nach antisemitischem Übergriff in Bonn: Solidarität und Respekt für alle
In Bonn demonstrierten hunderte Bürger mit Kippa – darunter auch Muslime – für Solidarität mit Juden und Jüdinnen in Deutschland.
Unter dem Begriff „Antisemitismus“ kann man „die Gesamtheit judenfeindlicher Äußerungen, Tendenzen, Ressentiments, Haltungen und Handlungen unabhängig von ihren religiösen, rassistischen, sozialen oder sonstigen Motiven“ fassen. Antisemitismus zeigt sich in verschiedenen Formen, er ist wandelbar und manchmal nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Gemeinsam ist den Erscheinungsformen, dass sie nichts mit dem tatsächlichen Verhalten, Handeln oder Dasein von Jüdinnen und Juden zu tun haben, sondern eine Projektion der Antisemitinnen und Antisemiten sind. So wird Jüdinnen und Juden die Verantwortung für gesellschaftliche Probleme, Konflikte und Ängste von Seiten der Mehrheitsgesellschaft zugeschoben. Deshalb nennt der Philosoph und Sozialforscher Theodor W. Adorno den Antisemitismus auch treffend „das Gerücht über die Juden“.
In Bonn demonstrierten hunderte Bürger mit Kippa – darunter auch Muslime – für Solidarität mit Juden und Jüdinnen in Deutschland.
Nach einem Aufmarsch in Dresden im Februar 2018 und einem weiteren Mitte Mai in Bielefeld kamen über 200 rechtsextreme Shoahleugner-Unterstützer*innen Ende Juni zu einer erneuten Demonstration zusammen, diesmal in Nürnberg. Für diesen Protest waren Redner angekündigt, die sich im Internet offen zum Nationalsozialismus und zur Holocaustleugnung bekannten. Vor diesem Hinter-grund war es kaum verwunderlich, dass der Aufmarsch mit Volksverhetzung und verfassungsfeindlichen Reden endete.
Der Streit zwischen zwei Männern auf dem Wochenmarkt am Kollwitzplatz war Anfang des Monats durch die Presse gegangen: Es wehrte sich der Israeli Ze‘ev Avrahami gegen die antisemitischen Sprüche und Praktiken des palästinensischen Falafelverkäufers Mohammed H..
Mark Zuckerberg glaubt nicht, dass der Holocaust aus Überzeugung geleugnet wird und will solche Inhalte nicht löschen. Anetta Kahane im Interview über die Naivität des Facebookgründers und die deutsche Debattenkultur.
Antisemitismus ist seit über 2000 Jahren virulent. Nicht einmal das Wissen und die Aufarbeitung des industriellen Massenmordes an Millionen von Jüdinnen und Juden kann Antisemit*innen in ihrem irrationalen Hass stoppen.
Der geschlagene jüdische Hochschullehrer erhebt schwere Vorwürfe gegen die deutsche Polizei.
Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen –…
Wie antisemitisch ist deutscher Rap? Eine Podiumsdiskussion versuchte dieser Frage am Donnerstag auf den Grund zu gehen.
Holocaustleugnung, wüste Beleidigungen, offener Antisemitismus – Yorai Feinberg bekommt täglich Hass in sein E-Mail-Postfach und fühlt sich allein gelassen.
Antisemitismus hat in der Dortmunder rechtsextremen Szene unrühmliche Tradition. Nun wurde ein junger jüdischer Mann mehrfach angegriffen, der sich nicht einschüchtern lassen will.