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Lexikon: Antisemitismus

Unter dem Begriff „Antisemitismus“ kann man „die Gesamtheit judenfeindlicher Äußerungen, Tendenzen, Ressentiments, Haltungen und Handlungen unabhängig von ihren religiösen, rassistischen, sozialen oder sonstigen Motiven“ fassen. Antisemitismus zeigt sich in verschiedenen Formen, er ist wandelbar und manchmal nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Gemeinsam ist den Erscheinungsformen, dass sie nichts mit dem tatsächlichen Verhalten, Handeln oder Dasein von Jüdinnen und Juden zu tun haben, sondern eine Projektion der Antisemitinnen und Antisemiten sind. So wird Jüdinnen und Juden die Verantwortung für gesellschaftliche Probleme, Konflikte und Ängste von Seiten der Mehrheitsgesellschaft zugeschoben. Deshalb nennt der Philosoph und Sozialforscher Theodor W. Adorno den Antisemitismus auch treffend „das Gerücht über die Juden“.

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Lagebild Antisemitismus 2016/2017 Antisemitismus wird offener und aggressiver ausgelebt

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Vandalismus samt Hakenkreuz im Vereinshaus von “Land und Leute e.V. ” in Schmarsow

Wenige Tage nachdem israelische Jugendliche in einem ehemaligen Kleinbahnhof in Schmarsow untergebracht waren, drangen Unbekannte in das Gebäude ein und zerstörten, was sie finden konnten. Sie hinterließen einen Ort der Verwüstung – samt eingeritztem Hakenkreuz.

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Monatsüberblick Antisemitismus – Juli 2017

+++ Spiegel begründet Streichung von „Finis Germania“ aus Bestsellerliste +++ Aufruf zum Mord: „Juden Töten“-Banner an Schweizer Autobahn +++ Friedhof in Jena: Jüdisches Grab geschändet +++ „Antisemitismus ist Schulalltag“ +++ Viele sind antisemitisch und merken es nicht +++ München verurteilt Veranstaltungen, die einen Israel-Boykott unterstützen +++ Sprachkursanbieter in Österreich – Fragwürdige Werbe-Kampagne von Berlitz +++ Mit Rap lässt sich lügen +++ Rede von FPÖ-Politiker mit antisemitischen Codes +++

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Antisemitismus nimmt an Berliner Schulen zu

Im April 2017 verließ ein jüdischer Schüler in Berlin Friedenau die Schule. Dort wurde er mehrfach wegen seiner Religionszugehörigkeit diskriminiert.…

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„Spielt nicht bei Juden“ Radiohead wird in Tel Aviv auftreten, antisemitische Aktivisten wollten das verhindern

Seit Wochen haben Aktivisten aus der BDS-Bewegung mit prominenter Unterstützung und antisemitischen Klischees versucht, die britische Band von ihrem Auftritt abzuhalten.

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Debunking Die „Reconquista“ der „Identitären Bewegung“

Die rechtsradikale „Identitäre Bewegung“ will Europa zurückerobern und hat ein historisches Vorbild an dessen Ende Spanien allerdings „judenrein“ wurde.

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Die AfD und der Antisemitismus – Teil 2

Teile der AfD, wie auch Teile anderer europäischer Rechtspopulist_innen, vertreten einen proisraelischen Kurs, der eindeutig taktisch bedingt ist: Israel wird als Bollwerk gegen „den Islam“ angesehen und formulierte Israel-Solidarität soll Ausdruck sein, dass man nicht antisemitisch ist und es somit verunmöglichen als rechtsextrem tituliert zu werden.

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Parteitag der AfD Baden-Württemberg

Die AfD und der Antisemitismus – Teil 1

Im Juli 2016 verließ Wolfgang Gedeon im Zuge einer Debatte über Antisemitismus die baden-württembergische AfD-Fraktion. Der Fall Gedeon gilt parteiintern als Betriebsunfall und nicht als Beleg für einen mannigfaltigen Antisemitismus in der Partei. Ein Jahr nach der Gedeon-Debatte stellt sich also die Frage, ist Antisemitismus eine Ausnahmeerscheinung in der AfD oder doch ein wesentlicher Bestandteil in ihrer politischen Agenda?

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2017-04-12-anetta_0

Ein Hintergrundrauschen, das langsam zu einem Dröhnen anwächst

Antisemitismus neigt dazu überall zu verschwinden. Es gibt ihn demnach weder in der Friedensbewegung, noch in den Antielitenprotesten der Querfront, noch in muslimischen Milieus, noch mit Israelbezug oder im politisch linken Antiimperialismus. Nirgends Antisemitismus.

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