Sechs Jahre nach dem Anschlag von Halle bleibt die Erinnerung unbequem: Sie zeigt, wie sich Antisemitismus und Rassismus gegenseitig verstärken und wie sich rechter Terror in digitalen Räumen formt.
Ein 19-Jähriger plante offenbar einen Anschlag auf die Synagoge in Halle. Bei der Festnahme in der Schweiz wurde auch eine funktionsfähige Langwaffe sichergestellt. Bereits 2019 wollte ein Rechtsterrorist in die Synagoge eindringen, um dort Menschen zu töten. Es war der Beginn der Gamification von Terror in Deutschland.
Erstmalig fand am Freitag in Berlin der Fachtag „Opferschutz und Opferhilfe“ statt. Es geht hier nicht nur um die Erfahrungen Überlebender rechter Gewalt, sondern um ihre Expertise und ganz konkrete Forderungen an die Politik – besonders beim Gesetz zur Opferentschädigung, SGB XIV.
Zum offiziellen Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt werden viele Überlebende von rechtem Terror nicht eingeladen. Ein Skandal, der in Berlin zum Thema wird.