Halle-Prozess-Ende: Schlusswort einer Überlebenden aus der Synagoge
„Die Idee des ‚Nie wieder‘ ist schon gebrochen.“
Berichte zu Rechtsextremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Halle.
„Die Idee des ‚Nie wieder‘ ist schon gebrochen.“
„In diesem Prozess wurden wir ein ums andere Mal enttäuscht.“
„Wer von denen, mit denen ich aufgewachsen bin, wäre auch zu so einer Tat imstande?“
„In diesem Gerichtssaal, werde ich beständig daran erinnert, dass Recht und Gerechtigkeit nicht dasselbe sind.“
„Was aus dem Elend jenes Tages erwuchs, ist Solidarität.“
„Du darfst nicht Teil von unserer Gesellschaft sein. Wir schließen dich aus.“
„Deutschland hat ein Antisemitismus- und Rassismusproblem.“
Der Angeklagte hat das letzte Wort im Prozess: Seine Hasstirade dauert kaum drei Minuten, bevor er die Shoah leugnet und von der Nebenklage unterbrochen wird. Unser Bericht aus dem Gerichtssaal.
Der Halle-Prozess neigt sich dem Ende zu, doch die Netzwerke, Ideologie und Radikalisierung des Angeklagten bleiben weitgehend unaufgedeckt. Das kritisieren Überlebende des Anschlags in ihren Plädoyers. Unser Bericht aus dem Gerichtssaal.
Vier Rechtsanwält*innen der Nebenklage hielten am 2. Dezember 2020 ihre Schlussplädoyers. Dabei geht es vor allem um Schuld: Die Schuld des Angeklagten, die Schuld der Familie des Angeklagten und die Mitschuld der Gesellschaft. Unser Bericht aus dem Gerichtssaal.