Urteile: So geht der Rechtsstaat mit Neonazis um
Ein Blick auf Prozesse gegen Rechtsextreme in den letzten Jahren und Jahrzehnten lassen Zweifel daran aufkommen, wie interessiert die Behörden tatsächlich an der geforderten Aufklärung sind.
Das Oktoberfestattentat war ein Terroranschlag am 26. September 1980 am Haupteingang des Oktoberfests in München. Durch die Explosion einer selbstgebauten Bombe wurden 13 Menschen getötet und 213 verletzt, 68 davon schwer. Der Anschlag gilt als schwerster Terrorakt der deutschen Nachkriegsgeschichte. Als Bombenleger wurde Gundolf Köhler ermittelt, der selbst bei dem Anschlag starb. Er war zeitweise Anhänger der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann gewesen, die am 30. Januar 1980 verboten worden war.
Ein Blick auf Prozesse gegen Rechtsextreme in den letzten Jahren und Jahrzehnten lassen Zweifel daran aufkommen, wie interessiert die Behörden tatsächlich an der geforderten Aufklärung sind.
Der Mord an dem jüdischen Verleger Shlomo Lewin und seiner Lebensgefährtin Frida Poeschke in Erlangen jährt sich zum 40. Mal:…
Die Ermittlungen in den 1980er Jahren waren mangelhaft. Sie müssen Mahnung sein, rechtsterroristische Anschläge vollständig aufzuklären. Ein Kommentar.
Die Extremismustheorie behauptet, dass die Mitte der Gesellschaft von ihren Rändern bedroht wird. Eigentlich egal, ob von links oder rechts. Doch besonders die Gleichsetzung von Rechtsextremismus und Linksextremismus führt oft dazu, rechte Gewalt zu verharmlosen. Ein Interview zur Extremismustheorie mit den Herausgebern des Sammelbandes „Extrem Unbrauchbar“.
26. September 1980: In München ist das Oktoberfest in vollem Gange, tausende von Menschen pilgern in die bayerische Landeshauptstadt. Um 22.19 Uhr explodiert in einem Mülleimer in der Nähe des Haupteinganges eine Bombe. 13 Menschen sterben, 211 werden zum Teil schwer verletzt. Das Attentat gilt als einer der schwersten Terrorakte der deutschen Nachkriegsgeschichte – und wird 31 Jahre später neu aufgerollt. netz-gegen-nazis.de sprach mit dem Autor Wolfgang Schorlau, der für sein Buch „Das München-Komplott. Denglers fünfter Fall“ das Thema aufgreift und eigene Recherchen betrieben hat.