Interview: Deutscher Alltagsrassismus, Freiheit zur Idiotie und die AfD
Sami Omar schreibt in seinem neuen Buch über sein Leben als schwarzer Deutscher. Wir haben mit ihm gesprochen.
Rassismus behandelt Menschen nicht als Individuen, sondern als Angehörige einer Gruppe – und unterstellt, dass sich aus dieser Gruppenzugehörigkeit unveränderliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Charakterzüge ableiten. Dabei wird die eigene Gruppe als höherwertig begriffen. Klassischer, biologistischer Rassismus basiert auf einer wissenschaftlich längst überholten Einteilung der Menschheit in „Rassen“ nach äußeren Merkmalen wie Haut- und Haarfarbe. Auch deshalb versuchen Rechtsextreme seit den siebziger Jahren, neue Begründungen für ihren Rassismus zu finden, in dem sie von „anderen Kulturen“ oder „Ethnien“ sprechen: Das ist kulturalistischer Rassismus.
Sami Omar schreibt in seinem neuen Buch über sein Leben als schwarzer Deutscher. Wir haben mit ihm gesprochen.
Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen –…
Schwarze Menschen leben seit hunderten von Jahren in Deutschland. Es ist nicht neu, dass sie es prägen und mitgestalten. Es ist nicht neu, dass Mütter und Väter nicht die gleiche Hautfarbe teilen. Neu ist, dass diese Familien Normalität schaffen, statt sie zu fordern, meint Sami Omar, der als Sohn eritreischer Eltern im Sudan geboren wurde und als Kind deutscher Eltern im schwäbischen Ulm aufwuchs.
Ein AfD-nahes Bündnis wollte in Berlin einen „Marsch der Frauen“ veranstalten. Es kamen hauptsächlich Männer und die Demo war nach wenigen hundert Metern zu Ende. Jetzt erklärt die Organisatorin ihr Scheitern mit Verschwörungstheorien.
Nützt es, Rechtspopulist_innen nach dem Mund zu reden? Werden sie dann glücklich? Cottbus zeigt wieder einmal: Nein. Zum Glück wehrt sich die demokratische Zivilgesellschaft: Am morgigen 15.02.2018 gibt es eine Großdemonstration „Cottbus bekennt Farbe!“
So jung das Jahr 2018 ist, gab es bereits drei herausragende Fälle rassistischer Gewalt und Hetze in Cottbus, Wurzen und…
+++ Hass und Hetze gegen Neujahrsbabys +++ Beatrix von Storch wegen islamfeindlichem Tweet hundertfach angezeigt +++ Zentralrat der Muslime: AfD missbraucht die Missbrauchs-Debatte +++ Scheiben einer Moschee eingeschlagen +++ Medien als Brandbeschleuniger für antimuslimische Hetze +++ AfD-Fraktionschef Höcke will den Islam bekämpfen +++ Trump entschuldigt sich für islamophoben Tweet +++ Der Islam im österreichischen Regierungsprogramm +++ Islamfeinde werden in Luxemburg jetzt beobachtet +++ Enthauptete Puppe vor niederländischer Moschee montiert +++
„Mut gegen rechte Gewalt“ ermöglichte auch 2017 wieder zahlreichen Projekten, sich für eine demokratische Gesellschaft einzusetzen. Die gemeinsame Chronik der…
Es scheint, als wäre Cottbus momentan ein Pulverfass: Die rechten Kräfte in Cottbus können es als ihren Erfolg werten, dass der Zuzug von Flüchtlingen nun ausgesetzt wird. Doch das ist dem rechten Bündnis „Zukunft Heimat“ noch nicht genug. Sie riefen am Samstag zu einer rassistischen Demonstration – es kamen rund 1.500 Teilnehmer_innen.
Nach einem verheerenden Brand in Plauen kurz vor Silvester, bei dem Frauen und Kleinkinder lebensbedrohlich verletzt wurden, gab es möglicherweise einen weiteren versuchten Brandanschlag. Doch von Antiziganismus und Rassismus will kaum einer sprechen.