Ein rechtsextremer Langzeitarbeitsloser aus Berlin soll hinter den „NSU 2.0“-Drohschreiben stehen. Am Telefon habe es sich als Polizist ausgegeben, um an sensible Daten zu kommen. Die Polizei fühlt sich entlastet. Doch diese Version der Geschichte wirft Fragen auf.
Seit Jahren wird die Schauspielerin Idil Baydar von Rechtsextremen bedroht. Jetzt stellt sich heraus: Ihre Daten wurden von einem Polizeirechner abgerufen. Ein Gespräch über verlorenes Vertrauen in die Behörden, undankbare Migrant*innen und fehlende Transparenz.
Die Fraktionschefin der Linken im hessischen Landtag, Janine Wissler, hat per Email mit „NSU 2.0“ gezeichnete Drohschreiben erhalten. Darin genannt werden auch nicht-öffentlich verfügbare Informationen über sie. Diese wurden von einem Polizeicomputer in Wiesbaden abgerufen, wie die Ermittlungen nach übereinstimmenden Medienberichten ergaben.
Wenn rechtsextreme Gruppierungen ihre Überzeugungen auch mit Terror durchsetzen wollen, legen sie „Feindeslisten“ oder „Todeslisten“ an – in der Regel…