Weiter zum Inhalt

Nationaler Widerstand Dortmund

Der Nationale Widerstand Dortmund (NWDO) war eine rechtsextreme Kameradschaft, die 2012 vom nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger (SPD) zeitgleich mit der Kameradschaft Aachener Land (KAL) und der Kameradschaft Hamm verboten wurde.

 

Bei einer mit dem Verbot einhergehenden Großrazzia durchsuchten Polizisten fast 150 Objekte in über 30 Städten, darunter auch das „Nationale Zentrum“ in Dortmund, in dem Treffen, Schulungen und Vorträge der Neonazis, regelmäßig auch mit der NPD, stattfanden. Bei der Razzia wurden neben Propagandamaterial und NS-Devotionalien auch 147 Waffen oder waffenähnliche Gegenstände gefunden. Außerdem stieß man im nun geschlossenen Zentrum des NWDO auf 1.000 Plakate der NPD.

Grund für das Verbot des NWDO, der KAL und der „Kameradschaft Hamm“ war zum einen ihr teils offen nationalsozialistisches Auftreten, zum anderen auch ihre Militanz gegenüber Nazigegner*innen, Polizist*innen, Parteien und Behördenvertreter*innen. Neben diversen gewaltsamen Übergriffen und eingeworfenen Scheiben gab es in Aachen gar eine Paketbombenattrappe vor dem linken „Autonomen Zentrum“.

Kurze Zeit nach dem Verbot gründeten ehemalige Kameradschaftsmitglieder am 15. September 2012 in Dortmund einen NRW-Landesverband der Partei „Die Rechte„. Bundesvorsitzende der Partei ist Christian Worch, der in den 1990er Jahren als Vordenker des Konzepts der „Freien Kameradschaften“ galt.

Belltower.News macht gemeinnützigen Journalismus, denn wir klären auf und machen das Wissen von Expert*innen zu Antisemitismus, Rassismus und
Rechtsextremismus und allen anderen Themen der Amadeu Antonio Stiftung für alle zugänglich.
Unsere Reportagen, Recherchen und Hintergründe sind immer frei verfügbar und verschwinden nie hinter einer Paywall. Dafür brauchen wir aber auch deine Hilfe.
Bitte unterstütze unseren Journalismus, du hilfst damit der digitalen Zivilgesellschaft!

Weiterlesen

2019-01-18-polizei-1280x720

Urteil im Prozess gegen Marvin E. Bombenbauen und Anschlagspläne aus dem Kinderzimmer

Marvin E. versuchte einen hessischen Ableger der neonazistischen „Atomwaffen Division“ zu gründen. In seinem Kinderzimmer baute er Bomben, plante mörderische Anschläge in Deutschland und träumte von einem „totalen Rassenkrieg“. Nun wurde der 21-Jährige zu einer Haftstrafe von drei Jahren und 10 Monaten verurteilt.

Von
20121220_Sachsen_a

Sachsen 2012 Die NPD schafft sich selber ab

Die sächsische NPD verliert ihre Bindungen in die „Freie Szene“ und hat mit massiven Personalproblemen zu kämpfen. Außerdem gelingt es…

Von
freundeskreis-rade

Feine Freunde im „Freundeskreis Rade“

In Nordrhein-Westfalen gab es am Mittwoch Razzien gegen 18 Mitglieder des „Freundeskreises Rade“. 17 Wohnungen in Radevormwald im Oberbergischen Kreis…

Von

Schlagen Sie Wissenswertes in unserem Lexikon nach.