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Übersicht Die wichtigsten Zahlen aus dem Verfassungsschutzbericht 2010

Am 01. Juli 2011 wurde in Berlin der Verfassungsschutzbericht 2010 vorgestellt. Laut Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich gibt es im Fazit weniger Rechtsextreme, aber mehr gewalttätige Neonazis, rechtsextreme Skinheads sterben aus und Rechtsextremismus ist vor allem im Osten ein Problem. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Zahlen dazu.

 

Rechtsextreme Straftaten

Gewalttaten

Tötungsdelikte: 0 (2009: 1)
Versuchte Tötungsdelikte: 6 (2009: 5)
Körperverletzungen: 638 (2009: 738)
Brandstiftungen: 29 (2009: 18)
Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion: 2010: 2 (2009: 0)
Landfriedensbruch: 25 (2009: 44)
Gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Luft-,
Schiffs- und Straßenverkehr: 4 (2009: 4)
Freiheitsberaubung: 0 (2009: 3)
Raub: 7 (2009: 16)
Erpressung: 3 (2009: 5)
Widerstandsdelikte: 48 (2009: 57)
gesamt: 762 (2009: 891)
Sonstige Straftaten

Sachbeschädigungen: 1.335 (2009: 1.453)
Nötigung/Bedrohung: 127 (2009: 146)
Propagandadelikte: 11.384 (2009: 13.280)
Störung der Totenruhe: 18 (2009: 24)
Volksverhetzung: 2.279 (2009: 2.956)
gesamt: 15.143 (2009: 17.859)
Straftaten insgesamt: 15.905 (2009: 18.750)

Rechtsextremes Personenpotenzial

Rechtsextreme insgesamt: 25.000 (2009: 26.600)

davon:

Neonazis: 5.600 (2009: 5.000)
Subkulturell geprägte Rechtsextreme: 8.300 (9.000)
NPD: 6.600 (2009: 6.800)
DVU: 3.000 (2009: 4.500)
In rechtsextremen Organisationen: 2.500 (2009: 2.500)
Gewaltbereite Rechtsextreme (subkulturelle und organisierte, die sich für Gewalt aussprechen – 2010 neu eingeführte Kategorie): 9.500

Rechtsextreme Parteien

NPD: 6.600 (2009: 6.800); Unterorganisationen: Junge Nationaldemokraten (JN): 430 (2009: 430), Ring Nationaler Frauen (RNF): über 150 (2009: 50)
DVU: 3.000 (2009: 4.500)

Rechtsextreme Organisationen

gesamt: 217 rechtsextremistische Organisationen und Personenzusammenschlüsse ohne Parteien (2009: 193)

davon

subkulturell geprägt: 1 (2009: 1)
Neonazi-Gruppen: 153 (2009: 132)
Sonstige: 63 (2009: 60)

Rechtsextreme Publikationen

81 (2009: 82); 31 davon erschienen mindestens quartalsweise.

„Deutsche Stimme“ (NPD): Auflage 25.000 (eigene Angabe)

Rechtsextreme Internetradios: 38 (2009: 29)

Rechtsextreme Demonstrationen

148 (2009: 143)

davon wurden 92 von der NPD oder JN organisiert (2009: 95)

Rechtsextreme Veranstaltungen

Teilnahmestärkste Veranstaltungen 2010:
„Trauermarsch“ in Dresden am 13. Februar 2010: 6.400 Teilnehmende (2009: 6.500)
Pressefest der NPD-eigenen „Deutschen Stimme“, 7. August 2010, Jänkendorf: 2.000 Teilnehmende

Rechtsextreme Musik

Rechtsextreme Konzerte: 128 (2009: 125)
Durchschnittliche Besucherzahl: 130 Personen (2009: 120)
Auftritte rechtsextremer Musiker, z.B. bei Parteiveranstaltungen: 71 (2009: 42)
Rechtsextreme Bands: 165 (2009: 151)
Rechtsextreme Liedermacher und Liedermacherinnen: 29 (2009: 33)
Rechtsextreme Musikvertriebe: 87 (2009: 68); davon haben 43 auch eigene Musik- oder Textilien-Label (2009: 35)

Quelle: Verfassungsschutzbericht 2010 – hier als pdf zum Download

Mehr auf netz-gegen-nazis.de:

| Verfassungsschutzbericht 2010: Weniger Rechtsextreme, mehr Gewalt – vor allem im Osten

| 704 rechtsmotivierte Gewalttaten und ein Todesopfer 2010 allein in Ostdeutschland

Mehr im Internet:

| Verfassungsschutzbericht 2010: Arbeit für Demokratie darf gerade im Osten nicht nachlassen (Pressemitteilung Amadeu Antonio Stiftung)

| Bundesamt für Verfassungsschutz hat politisch rechts motivierte Gewalt nur ansatzweise erfasst
Aussteigerprogramme sind keine Lösung
(Pressemitteilung der Mobilen Opferberatung in Sachsen-Anhalt)

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