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09.10.2009 … Nach den Rechten sehen

Riesa: Wie Nazis versuchen, die „Sportstadt“ zu übernehmen. Berlin: NPD-Funktionär arbeitet für U-Bahn-Sicherheitsdienst.

 

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Der Tagesspiegel druckt eine hervorragende Reportage über die Neonazi-Infrastrukturen und Problematik im Alltag in Riesa, wo u.a. der rechtsxtremen „Deutsche Stimme“-Verlag sitzt und Sachsens NPD-Köpfe Holger Apfel und Jürgen Gansel wohnen.

Berlin: NPD-Funktionär arbeitet bei Berliner Sicherheitsfirma, die in Bussen und U-Bahnen eingesetzt wird – jetzt gekündigt (Stoerungsmelder) Doch die Kündigung könnte schwierig werden, recherchiert der Tagesspiegel.

Rechtsextreme marschieren am Samstag nicht durch Königs-Wusterhausen (Märkische Allgemeine), sondern durch Berlin (pr-inside). Gegendemonstration: 11.30 Uhr, Alexanderplatz!

Nach neuen rechtsextremen Verdachtsmomenten in der Piratenpartei: Vorstand hadert mit seinen Mitgliedern und deren Interpretation der Piraten-Werte und erkennt kein Problem(Tagesspiegel).

Merkwürdig: Der „Tagesspiegel“ überprüft Thilo Sarrazins umstrittene Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt und findet, dass er oft recht hat – sagt aber nichts zur hetzerischen Wortwahl. Ein Autor der ZEIT macht sich darüber allerdings Gedanken und fragt auch, warum es in Deutschland eigentlich so schwer gemacht wird, dazu zu gehören. Die Deutsche Welle fasst die Ereignisse noch einmal zusammen.

Schweiz: Rassismus-Kommission kritisiert Anti-Minarett-Plakat, fordert aber kein Verbot (nzz).

Gegenstrategien

Das Land Sachsen legt ein Aussteigerprogramm auf (Sächsische Zeitung

Mitglieder der „Clowns-Armee“, die „Pro Köln“-Veranstaltung störten, wurden vom Kölner Amtsgericht vom Vorwurf des Hausfriedensbruchs freigesprochen (Kölner Stadtanzeiger).

Dortmund: Kirche ruft zu Mahnwache für von Nazis bedrohte Familie auf (DerWesten). Auch Politiker reagieren.

In eigener Sache:

Der Deutsche Olympische Sportbund berichtet über die Aktivitäten von Netz gegen Nazis. Vielen Dank! (dosb.de)

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Willkommenskultur schaffen statt auf die Obrigkeit warten

Eine vielgeübte und traditionsreiche Tätigkeit in Deutschland ist das Warten auf die Verwaltung. Ein Beispiel: Wenn „die da oben“ nichts…

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Was tun bei Neonazis im Gym? Guidelines zum Umgang mit rechten Inhalten in euren Trainingsräumen

Wer möchte schon Neonazis oder Rassist*innen bei sich im Gym haben, geschweige denn mit ihnen trainieren? Sport bedeutet für uns…

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Heidentum, Heidne

Heiden setzen sich gegen den Missbrauch von Sonnwendfeiern und Symbolen durch Nazis ein

Seit September 2009 gibt es die Kampagne „Heidentum ist kein Faschismus – Heiden für Menschenrechte“. Die Initiatoren hatten es satt, dass Rechtsextreme das Heidentum missbrauchen und in Tradition des Nationalsozialismus rassistisch interpretieren – und klären auf.

Marco Görlich ist der Initiator von „Heidentum ist kein Faschismus – Heiden für Menschenrechte“.

Von

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