Weiter zum Inhalt

Kunst gegen Rassismus und Diskriminierung Nominierte des Amadeu Antonio Preises stehen fest

Aus 260 Einreichunge wählte die Jury des Amadeu Antonio Preise 7 Nominierungen aus: Künstler*innen, die sich mit ihrer Kunst gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen. Die Preisverleihung findet am 26. November 2019 in Eberswalde statt. Hier eine Übersicht der Werke der Nominierten!

 
Die Nominierten des Amadeu Antonio Preises 2019 - Details im Text.

Am 26. November 2019 wird zum dritten Mal der Amadeu Antonio Preis in Eberswalde verliehen. Der Preis wurde 2015 anlässlich des 25. Todestags von Amadeu Antonio erstmalig vergeben und würdigt seitdem alle zwei Jahre Werke aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Theater und Musik, die sich mit Rassismus und anderen Formen von Diskriminierung auseinandersetzen, sowie für Menschenrechte und Diversität eintreten.

Für den Preis, den die Amadeu Antonio Stiftung und die Stadt Eberswalde gemeinsam vergeben, sind 260 Einreichungen von hoher Qualität und beeindruckender künstlerischer Vielfalt eingegangen, die das breite Spektrum von engagierten Einzelkünstler*innen, Gruppen und interdisziplinären Projekten abbilden.

Die Jury des Amadeu Antonio Preis 2019 nominierte sieben von insgesamt 260 Einreichungen.

Die Nominierten für den Amadeu Antonio Preis 2019 sind:  

  • BSMG – „Platz an dern Sonne“
  • Maroula Blades – „Fringe“
  • Özlem Özgül Dündar – „Türken, Feuer“
  • Tamer Düzyol und Taudy Pathmanathan – „HAYMATLOS“
  • Ebow – „Kanak 4 Life“
  • Natasha A. Kelly – „Millies Erwachen“
  • Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim – „Miss Yellow and Me – I wanna be a musical“

 

Der Jury gehörten Fatma Aydemir (Autorin), Thelma Buabeng (Schauspielerin), Philippa Ebéné (Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin der Werkstatt der Kulturen in Berlin), Anetta Kahane (Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung), Norman Reichelt (Kulturamtsleiter Eberswalde), Julian Röder (Fotograf), Augusto Jone Munjunga (Vorsitzender des Afrikanischen Kulturvereins Palanca, Eberswalde), Gudrun Sailer (Künstlerin) und Ferenc Snétberger (Jazz-Gitarrist und Komponist) an.

Das sind die nominierten Projekte:

  • BSMG – „Platz an der Sonne“ (Musikalbum)

Die Black Superman Group (BSMG) ist ein Zusammenschluss der Rapper Megaloh und Musa sowie des Produzenten Ghanaian Stallion. BSMG ist ein Projekt, das sich als eine musikalische Bewegung einer neuen, selbstbewussten, afropäischen Identität versteht und Themen wie die Kolonialgeschichte und Alltagsrassismus behandelt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Künstlerkommentare zum Album auf YouTube

 

  • Maroula Blades – „Fringe“ (Poetry-Performance)

Maroula Blades ist Dichterin und Autorin. In ihrer Performance „Fringe (Randzone)“ kombiniert Blades Poesie und Prosa mit Bildern und Musik. Ausgangspunkt für „Fringe“ war ein Gedicht-Workshop mit Schüler*innen. Die multimediale Performance beschäftigt sich mit Identität, Rassismus und anderen sozialen Fragen.

Maroula Blades – Fringe – Einladung

 

  • Özlem Özgül Dündar – „Türken, Feuer“ (Theater)

Ausgangspunkt für Özlem Özgül Dündars Theaterstück „türken, feuer“ ist der ‘Brandanschlag von Solingen‘. Ihr Stück ist die sprachliche Annäherung an ein menschenverachtendes Verbrechen und bringt die Perspektiven der Menschen ein, deren Leben durch den Brandanschlag zerstört sind. Jeder Tag kreist sich um den Anschlag und jeder Schritt führt in Gedanken zum Feuer.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Lesung aus „… und ich brenne“ anlässlich des Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium für Literatur 2018

  • Tamer Düzyol und Taudy Pathmanathan – „HAYMATLOS“ (Gedichte)

Der Gedichtband zeigt gesellschaftliche Verhältnisse wie Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung an individuellen, kollektiven und historischen Lebensrealitäten auf. „HAYMATLOS“ bringt diverse Autor*innen zusammen, die gesellschaftskritische, emanzipatorische, oft nicht repräsentierte Perspektiven artikulieren.

Tamer Düzyol und Taudy Pathmanathan – „HAYMATLOS“ – eine Leseprobe gibt es hier (pdf)
  • Ebow – „Kanak 4 Life“ (Musikalbum)

Das Album „K4L“ (Kanak for Life) beschäftigt sich mit dem Thema der Communities. Ebow gibt damit eine Antwort auf den allgegenwärtigen Rassismus und Sexismus, indem sie die gemeinsame Stärke ihrer Communities in den Vordergrund stellt. Ihre Communities, das sind die Kanaks, Queers, ihre Familie und diejenigen, die im Hip Hop kaum Erwähnung finden.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

  • Natasha A. Kelly – „Millies Erwachen“ (Film)

Natasha A. Kelly interviewte für ihren Film „Millies Erwachen“ acht schwarze Frauen, die in Deutschland im Kunstkontext tätig sind. Sie berichten, wie sie die gängigen kolonialtradierten Stereotype überwunden und ihre eigene selbstbestimmte Identität innerhalb der weißen Mehrheitsgesellschaft ausgeformt haben. Die biografischen Erzählungen zeigen, inwieweit die Beschäftigung mit Kunst als »Heilmittel« dienen kann, emotionale Isolation und gesellschaftliche Unterdrückung zu lindern.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

  • Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim – „Miss Yellow and Me – I wanna be a musical“ (Performance)

Olivia Hyunsin Kim ist Choreografin und Performerin. Mit „Miss Yellow and Me – I wanna be a musical“ reagierte Kim auf die Wiederaufnahme des Erfolgs-Musicals „Miss Saigon“, welches aufgrund seiner stereotypen, rassistischen und sexistischen Motive von der asiatischen Community boykottiert wird. Kim ruft mit ihrem Stück eine Musical-Talentshow ins Leben, karikiert (ost)asiatische Stereotypen sowie exotisierende Klischees und erprobt deren Potential als Mittel der Selbstermächtigung.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

 

Mehr Informationen:

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/projekte/amadeu-antonio-preis/

Belltower.News macht gemeinnützigen Journalismus, denn wir klären auf und machen das Wissen von Expert*innen zu Antisemitismus, Rassismus und
Rechtsextremismus und allen anderen Themen der Amadeu Antonio Stiftung für alle zugänglich.
Unsere Reportagen, Recherchen und Hintergründe sind immer frei verfügbar und verschwinden nie hinter einer Paywall. Dafür brauchen wir aber auch deine Hilfe.
Bitte unterstütze unseren Journalismus, du hilfst damit der digitalen Zivilgesellschaft!

Weiterlesen

jena-blockade

Aktiv gegen Rechts Jenas beinah gelungene Blockade gegen „Nazis im Zoo“

In Jena haben mehr als 3000 Demonstranten versucht, ein Nazikonzert zum „Fest der Völker“ zu verhindern. Durch Blockaden gelang das…

Von
AntisemitismusinEuropaBild

Antisemitismus Eine europa-weite Herausforderung

In Griechenland haben 69% der Bewohner_innen antisemitische Überzeugungen. In Deutschland gab es diesen Sommer zahlreiche anti-israelische Proteste, bei denen sich…

Von
2015-04-20-19

Nach dem Gedenken der Alltag Was tut Ihr konkret gegen Menschenfeindlichkeiten?

Deutschland hat am 23. Februar 2012 der Todesopfer rechtsextremer Gewalt gedacht. Anlässlich dessen wollten wir von „Netz gegen Nazis“-Leser/innen hier…

Von

Schlagen Sie Wissenswertes in unserem Lexikon nach.