Eine Berliner Mitarbeiterin der „Aktion Sühnezeichen“ wird in Russland von Neonazis bedroht. Die russischen Behörden seien keine Hilfe, dort gebe es Sympathisanten der rechten Szene, erklärt die 40-Jährige.
Wer Mitte Oktober die Erstürmung des vorwiegend von Roma bewohnten Stadtviertel durch Neonazis erlebt hatte, war überzeugt, dass die Polizei ein weiteres Gefecht mit der „Dělnická strana“ (Arbeiterpartei) in der etwa 150 Kilometer von Prag entfernten nordböhmischen Stadt Litvinov mit allen Mitteln verhindern werde. Doch es kam anders als erwartet.
Bürgerkriegsähnliche Szenen spielten sich am 18. Oktober diesen Jahres in Litvinov-Janov im tschechischen Erzgebirge ab. Hunderte Rechtsextreme stürmten nach einem Aufmarsch eine Siedlung von Roma. Nur mit Mühe konnte die Polizei den Mob abhalten. Jetzt haben die Neonazis erneut eine Demonstration zum Romaviertel angemeldet.
„Der Tosi, der schafft Ordnung“ heißt es in Verona. Denn der Bürgermeister von der rechtspopulistischen Lega Nord räumt auf – wo immer es ihm passt. Jetzt hat Ministerpräsident Berlusconi ihm Militär geschickt – „zum Schutz der Bevölkerung vor Ausländern“.
Von Birgit Schönau
In Litauen wird gegen jüdische Partisanen wegen Kriegsverbrechen während der deutschen Besatzung ermittelt. Ultranationalistische Medien flankieren das Ganze mit antisemistischen…
Rechtsextreme sind in Ungarn auf dem Vormarsch: Die paramilitärische „Ungarische Garde“ hat großen Zulauf, selbst renommierte Zeitungen und die bürgerliche Fidesz-Partei hetzen ungeniert gegen die Minderheit der Roma und die linksliberale „Judenregierung“
Sein Thronfolger in der Partei ist schon bestimmt. Doch nicht nur Europas Rechtspopulisten haben mit dem Unfalltod von Jörg Haider eine Gallionsfigur verloren, sondern auch Kärnten seinen Landesvater. In der Provinzhauptstadt Klagenfurt trauert ein geradezu verwaistes Volk. Eine Reportage.
Seit in Ungarn rechtsextreme Gruppen immer öfter auf die Straße gehen, beschäftigt sich auch die Innenpolitik mit Fremdenhass und Antisemitismus. Eine aktuelle Studie zeigt, rechtsextremes Gedankengut ist weit verbreitet.
Von Reinhold Vetter
30 Prozent haben die rechtspopulistischen Parteien bei den Wahlen in Österreich eingeheimst. Doch solange sie zerstritten sind, bleiben die Rechtsextremen ohnmächtige Dritte.