Weiter zum Inhalt

Lexikon: Kahane, Anetta

Anetta Kahane war bis 2022 Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung. Aufgewachsen in Ost-Berlin, warnte sie als erste und einzige Ausländerbeauftragte des Magistrats von Ost-Berlin eindringlich vor den Gefahren des Rechtsextremismus. 1991 gründete sie die RAA e.V. (Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule) für die neuen Bundesländer. 1998 gründete Anetta Kahane die Amadeu Antonio Stiftung, mit der sie Konzepte und Netzwerke für Demokratie und Opferschutz und gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entwickelt.

Artikel zum Thema

24085563032_d7feef8863_o

Wer über Rassismuserfahrungen spricht, braucht die Solidarität aller

Es ist gut, über Rassismus zu reden. In Deutschland wurde das viel zu lange nicht getan. Oder viel zu wenig, viel zu abstrakt. Dass sich jetzt Menschen äußern, wie sich Rassismus anfühlt, wie sein hässliches Gesicht genau aussieht und was es mit einem macht, zeigt wie groß das Problem geworden ist. Und es zeigt auch, dass die Betroffenen die Hoffnung auf Solidarität haben, meint Anetta Kahane.

Von|
nsu2

NSU-Prozess Urteil darf nicht Ende von Aufklärung und Aufarbeitung sein

Nach dem Urteil bleiben viele Fragen unbeantwortet und zentrale Forderungen unberücksichtigt. Die Amadeu Antonio Stiftung fordert die weitere Aufklärung von Unterstützungsnetzwerken und insbesondere der Rolle von Frauen im Umfeld des NSU.

Von|
Grundgesetz

Kommentar „Ein Grundsatz: Es lebe die Sturheit!“

Die Diskussionen über das Thema Asyl wurde in den letzten Wochen heftig geführt. Doch bei all der Hysterie in den Debatten und dem Hass in der Luft sollten wir eines auf keinen Fall aufgeben: Die Sturheit mit der wir darauf bestehen, dass Menschen alle und überall gleich viel wert sind, meint Anetta Kahane.

Von|
Bundeskongress der Jungen Alternative (JA) für Deutschland

Der Vogelschiss der AfD

Gauland scheißt drauf. Auf die größten Metzeleien in der Menschheitsgeschichte mit zwei Weltkriegen. Er scheißt auf die kaltherzig geplanten und heißblütig exekutierten Morde an Juden und vielen anderen. Gauland schaut herab auf die Ereignisse, auf diese winzigen Menschlein, wie sie verzweifelt um ihr Leben rennen. Von da oben gesehen wabert unten eine schreiende Menschenmasse, auf die er getrost einen lassen will.

Von|
2017-09-29-anetta

Lassen wir nicht völkische Querulanten die Agenda bestimmen!

Die AfD sitzt im Bundestag, das wird eine Herausforderung für alle Demokraten und Demokratinnen. Aber es gibt so viel wichtigeres zu tun, als nur auf die rechtspopulistischen Menschenfeinde zu schauen. Kolumne von Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung.

Von|
2017-05-10-anetta-1_0

Die Helden und Heldinnen dieser anstrengenden Zeit

Zwei Jahre Polarisierung im politischen Alltag, zwei Jahre voller Konfrontation liegen hinter uns. Zwei Jahre voller rechter Propaganda, aber auch ebenso vielen positiven Erkenntnissen über stabile Menschlichkeit. Diese zwei Jahre waren lang wie ein Marathon. Es wurde sichtbar, was bisher nur als diffuse Stimmung zu spüren war. Das ist neu in Deutschland. Die Zeiten der verdrucksten Andeutungen sind vorbei. Im Alltag bleibt manchmal wenig Platz für die Frage: Was treibt uns eigentlich an?

Von|
2017-04-12-anetta_0

Ein Hintergrundrauschen, das langsam zu einem Dröhnen anwächst

Antisemitismus neigt dazu überall zu verschwinden. Es gibt ihn demnach weder in der Friedensbewegung, noch in den Antielitenprotesten der Querfront, noch in muslimischen Milieus, noch mit Israelbezug oder im politisch linken Antiimperialismus. Nirgends Antisemitismus.

Von|
2017-05-10-anetta-1

Erstmal vor den Füßen kehren üben, als direkt den Dreck der ganzen Stadt nehmen

Zu den wohl ansteckendsten Übeln dieser Welt gehört die schlechte Laune. Sie braucht eigentlich keine Anlässe, weil es immer Dinge gibt, die einen grummeln lassen oder schlimmeres. Schauen wir uns um: Unsere Welt ist voller Ereignisse, die schlechte Laune provozieren. Terror, Feindseligkeiten, himmelschreiende Ignoranz, Rassismus und allenthalben Leid und Unglück. Wenn es mir schlecht geht und ich in eine Stimmung gerate, in der mir angesichts all dessen die Welt hoffnungslos erscheint, dann schaue ich auf einen Brief, den ich mir selbst geschrieben habe. Darin steht an erster Stelle: "Bitte, mach keine Haufen aus ungelösten Problemen. Schichte sie nicht so hoch auf, dass sie wie ein unerklimmbares Gebirge erscheinen." Nun ist es das Wesen der schlechten Laune, dass sie unbeeindruckt bleibt von solchen Tricks. Also kommt der zweite Punkt: "Schau näher hin. Viel näher. Wenn man sich schwach fühlt und die Straße kehren will, dann ist es besser vor den Füßen zu fegen, als an den Dreck der ganzen Stadt zu denken. Das kannst du machen, wenn du ungefähr weißt, wie es geht."
Von|
2017-05-10-anetta

Debatte Die leidige Leitkultur

Es gibt eigentlich keine bessere Überschrift über all das, was geschieht, als die leidige Leitkultur. Der Versuch des Innenministers Dr.…

Von|
Eine Plattform der