Perspektive: Der Brandanschlag von Mölln – 30 Jahre später
Am 23. November 1992 sterben bei einem rassistischen Brandanschlag in Mölln drei Menschen: einer der traurigen Höhepunkte der Baseballschlägerjahre.
Rassismus behandelt Menschen nicht als Individuen, sondern als Angehörige einer Gruppe – und unterstellt, dass sich aus dieser Gruppenzugehörigkeit unveränderliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Charakterzüge ableiten. Dabei wird die eigene Gruppe als höherwertig begriffen. Klassischer, biologistischer Rassismus basiert auf einer wissenschaftlich längst überholten Einteilung der Menschheit in „Rassen“ nach äußeren Merkmalen wie Haut- und Haarfarbe. Auch deshalb versuchen Rechtsextreme seit den siebziger Jahren, neue Begründungen für ihren Rassismus zu finden, in dem sie von „anderen Kulturen“ oder „Ethnien“ sprechen: Das ist kulturalistischer Rassismus.
Am 23. November 1992 sterben bei einem rassistischen Brandanschlag in Mölln drei Menschen: einer der traurigen Höhepunkte der Baseballschlägerjahre.
Fußballweltmeisterschaft in Katar, das eröffnet der rechtsextremen bis rechtspopulistischen Szene ungeahnte Möglichkeiten der Menschenfeindlichkeit: Rassismus? Islamfeindlichkeit? LGBTIQ*-Feindlichkeit? Oder geht nicht…
Jakob Springfeld wurde 2002 in Zwickau geboren. In seinem Buch „Unter Nazis“ spricht der Klimaaktivist über sein Leben in der Stadt, in der sich der NSU wohlfühlte.
Vor 30 Jahren töteten Neonazis bei einem rassistischen Brandanschlag in Mölln drei Menschen. İbrahim Arslan überlebte den Anschlag, doch seine Oma, seine Schwester und seine Cousine starben. Im Gespräch erinnert er an die Tat und mahnt die Gesellschaft zur Pflicht, an die Opfer rechter-rassistischer Gewalt zu erinnern.
2016 brannte in Bautzen eine geplante Unterkunft für Geflüchtete. 2022 brennt erneut eine Geflüchtetenunterkunft in der sächsischen Kleinstadt. Als Reaktion gibt es eine Kundgebung gegen Rassismus – an der 150 Menschen teilnehmen. Währenddessen gehen montags rund 3.000 Personen mit Neonazis auf die Straße. Ist in Bautzen alles beim Alten? Oder ist es sogar schlimmer geworden?
Vom 9. bis zum 17. November 2022: Wöchentlich stellen wir Gewalttaten bundesweit zusammen, um einen Überblick über die Alltäglichkeit rechter…
Menschen in Deutschland sind insgesamt zufriedener mit der Demokratie und rechtsextreme Einstellungen sind auf dem Rückzug, gleichzeitig ist aber der Wunsch nach Autorität gewachsen und der Hass auf Muslime, Frauen und Roma grassiert weiter. Das zeigt die neue Leipziger Autoritarismusstudie.
Vom 2. November bis zum 9. November 2022: Tritte in Aurich; Boxangriff wegen Antirassismus-Engagement in Erfurt; Rentner in Meißen beleidigt…
Das Collectif Nemesis ist ein rassistisches und neurechtes Frauenkollektiv aus Frankreich. Sie sind eingebettet in die französische und internationale Rechtsaußen-Szene…
Vom 27. Oktober bis zum 03. November 2022: Wöchentlich stellen wir Gewalttaten bundesweit zusammen, um einen Überblick über die Alltäglichkeit…