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Pühse, Jens

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Pühse steht wie kaum ein zweiter für die Verquickung der rechtsextremen Jugendkultur mit der NPD. Der bullige Glatzkopf ist seit Jahrzehnten aktiv, mal als Bundesorganisationsleiter der Parteijugend, mal als Macher von Großveranstaltungen oder als Koordinator in Wahlkämpfen. Seit 1998 sitzt er auch im Bundesvorstand der NPD. Er war Geschäftsführer des Parteiverlags Deutsche Stimme in Riesa. Zuvor war er bis zum Verbot 1992 auch in der Nationalistischen Front (NF) tätig.

Parallel dazu war und ist Pühse Versandhändler von Rechtsrock-Produktionen. Zunächst mit eigenen Unternehmen wie dem „Blitzversand“ und „Pühses Liste“, seit etlichen Jahren dann als Teil des NPD-Verlages Deutsche Stimme. In deren Vertriebsprogramm sind die Rechtsrockproduktionen von Pühse fest integriert. Pühse war auch Organisator des Pressefests der Deutschen Stimme, dem besucherstärksten Rechtsrockfestival in Deutschland. Auch bei der Produktion der NPD-Schulhof-CDs hatte er seine Finger mit im Spiel und musste sich mehrfach wegen des Vertriebs volksverhetzender Musik vor Gericht verantworten.

Seit 1998 ist Jens Pühse als Beisitzer Teil des NPD-Bundesvorstandes und leitete dort unter anderem als NPD-Bundesorganisationsleiter das Referat Organisation. Aktuell (2014) ist er gewähltes Mitglied im Parteivorstand.

Kurz vor der Wahl der Bremer Bürgerschaft im Mai 2011 tritt Jens Pühse als Wahlkampfleiter der NPD Bremen in den Fußballverein Werder Bremen ein und versucht, seinen folgenden Ausschluss öffentilchtkeitswirksam zu nutzen, um sich als Opfer von Zensur und mangelnder Meinungsfreiheit darzustellen. Das Manöver misslingt, die NPD erhält nur 1,9 Prozent der Stimmen und ist nicht in der Bremer Bürgerschaft vertreten.

Im Juni 2011 erfolgt der Ausschluss von Jens Pühse aus dem Fußballverein SV Werder Bremen. Dies wird mit einer Unvereinbarkeit von Vereinssatzung und NPD-Mitgliedschaft begründet. Seit dem Bundesparteitag der NPD im November 2011 in Neuruppin ist Pühse Beisitzer des NPD-Vorstandes.

Aktuell wohnt Jens Pühse nach eigenen Angaben in Berlin und ist seit 2013 Kreisvorsitzender der NPD im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Pühse selbst bezeichnet sich auf der NPD-Internetseite als „Auslandsbeauftragter“ der NPD und meint damit die Kontaktpflege zu rechtsextremen Parteien und Organisationen außerhalb Deutschlands.

Seit dem Bundesparteitag der NPD im November 2014 ist Pühse gewähltes Mitglied des NPD-Parteivorstandes.

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Aktualisiert am 04.11.2014

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