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09.04.2010 … Nach den Rechten sehen

Geldstrafe für Thomas Wulff bestätigt, NPD-Zeitung ruft Rechtsextreme auf, Erzieher zu werden, Verfassungsschutz warnt vor Rechtsextremismus im Internet.

 

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Landgericht Passau bestätigt Geldstrafe von 1.200 Euro für den Rechtsextremen Thomas Wulff, weil er eine Hakenkreuzfahne auf das Grab von Altnazi Friedhelm Busse legte (sueddeutsche.de, Störungsmelder).

NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“ fordert Rechtsextreme auf, Erzieher zu werden (Endstation rechts).

Internet-Bilder zeigen Pro NRW-Kreisbeauftragten Tobias Nass mit Aktivisten aus militanter Neonazi-Szene (Solinger Tageblatt).

Thomas de Maizière (CDU) will noch vor der Sommerpause Grundzüge einer Rechtsordnung für das Internet vorlegen – etwa wegen rechtsextremer Agitation (euronews.de, ZEIT online).

Nach der Zerstörung durch einen Brandanschlag erhält Zossen (Teltow-Fläming) noch in diesem Jahr wieder ein Haus der Demokratie (Märkische Allgemeine).

Am Nürnberger Hauptbahnhof sind auf der Rückfahrt von einem Auswärtsspiel gegen den FC Ingolstadt linke und rechtsextreme Fans des FC Carl Zeiss Jena gewalttätig aneinandergeraten (Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung).

Im vergangenen Oktober hatten Neonazis aus Brandis noch Jagd auf Fans und Spieler von Roter Stern Leipzig gemacht. Beim Wiederholungsspiel waren die anderen in der Übermacht. Roter Stern machte den Abend zum Happening – und vergaß den politischen Anlass nicht (Spiegel Online).

Ein Arbeitgeber lehnte eine Bewerberin ab, weil sie „Ossi“ sei. Nun klagt sie und beruft sich auf das Antidiskriminierungsgesetz (FTD, Bild.de).

Rechtextremisten nutzen Verfassungsschützern zufolge zunehmend soziale Netzwerke wie Facebook, SchülerVZ oder StayFriends zum Anwerben von Jugendlichen. Mit einer Doppelstrategie tritt die Organisation jugendschutz.net den Neonazis entgegen (heute.de).

Am Tag der Befreiung vom Faschismus, dem 8. Mai, wollen Rechte am Münchner Waldfriedhof aufmarschieren. Ein Bündnis antifaschistischer Gruppen will die Aktion aufhalten und ruft zum Widerstand auf (Abendzeitung.de).

Im Rahmen eines ungewöhnlichen Sportprojektes spielten dieser Tage dreißig Mädchen aus Israel und Halberstadt und Umgebung gemeinsam Fußball. Die Organisatoren wollen über den Sport den interkulturellen Austausch fördern (ND.de).

Die Jungen und Mädchen aus der Realschule Gräfenberg haben sich Gehör verschafft: Im Rahmen des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut ? Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ ist ihr Hörbuch „Vielfalt Macht Schule“ entstanden (mut-gegen-rechte-gewalt.de).

Dass ihre Kinder sich frei entwickeln können, wünschen sich wohl die meisten Eltern. Oft stößt dieser Wunsch jedoch auf Schranken. So auch, wenn Kinderbücher ausschließlich von heterosexuellen, verheirateten Paaren bevölkert werden. Eine Anregung, nach Kinderbüchern zu suchen, in denen der Prinz mal den Prinzen küsst (mut-gegen-rechte-gewalt.de).

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