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Die wichtigsten Zahlen zum Rechtsextremismus aus dem Verfassungsschutzbericht 2012

Straftaten, Gewalttaten, Personenpotenzial, Parteien und Organisationen, Demonstrationen und Veranstaltungen, Musik (Konzerte und Bands), Internet, Verlage und Vertriebe, Verbote aus 2012.

 

Der Verfassungsschutzberichts 2012 wurde am 11. Juni 2013 veröffentlicht und war der erste nach Bekanntwerden der rechtsterroristischen Organisation „Nationalsozialistischer Untergrund“. 

Rechtsextreme Straftaten

Gewalttaten

Tötungsdelikte: 0 (2011: 0; 2010: 0; 2009: 1) (alternative Zählung hier)Versuchte Tötungsdelikte: 6 (2011: 5; 2010: 6; 2009: 5)Körperverletzungen: 690 (2011: 640, 2010: 638; 2009: 738)Brandstiftungen: 21 (2011: 29; 2010:29; 2009: 18)Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion: 1 (2011: 0; 2010: 2; 2009: 0)Landfriedensbruch: 10 (2011: 27; 2010: 25; 2009: 44)Gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Luft-,Schiffs- und Straßenverkehr: 6 (2011: 6; 2010:4; 2009: 4)Freiheitsberaubung: 0 (2011: 2; 2010: 0; 2009: 3)Raub: 9 (2011: 12; 2010: 7; 2009: 16)Erpressung: 8 (2011: 4; 2010: 3; 2009: 5)Widerstandsdelikte: 51 (2011: 39; 2010: 48; 2009: 57)gesamt: 802 (2011: 755; 2010: 762; 2009: 891)

Sonstige Straftaten

Sachbeschädigungen: 1.151 (2011: 1.377; 2010: 1.335; 2009: 1.453)Nötigung/Bedrohung: 153 (2011: 128; 2010: 127; 2009: 146)Propagandadelikte: 12.216 (2011: 11.401; 2010: 11.384; 2009: 13.280)Störung der Totenruhe: 11 (2011: 17; 2010: 18; 2009: 24)Volksverhetzung: 2.798 (2011: 2.464; 2010: 2.279; 2009: 2.956)gesamt: 15.387 (2010: 15.143; 2009: 17.859)Straftaten insgesamt: 17.134 (2011: 16.142; 2010: 15.905; 2009: 18.750)

Rechtsextremes Personenpotenzial

Rechtsextreme insgesamt: 22.150 (2011: 22.400, 2010: 25.000; 2009: 26.600)

davon:

Neonazis: 6.000 (2011: 6.000, 2010: 5.600; 2009: 5.000) (15 Prozent davon gelten als „Autonome Nationalist*innen“: 900)Subkulturell geprägte Rechtsextreme (Musik, Lebensstil): 7.500 (2011: 7.600, 2010: 8.300, 2009: 9.000)

NPD: 6.300 (2010: 6.600; 2009: 6.800)DVU: 1.000 (2010: 3.000; 2009: 4.500)In rechtsextremen Organisationen: 2.500 in 64 Organisationen (2010: 2.500 in 63 Organisationen; 2009: 2.500 in 60 Organisationen)Gewaltbereite Rechtsextreme (subkulturelle und organisierte, die sich für Gewalt aussprechen – 2010 neu eingeführte Kategorie): 9.600 (2011: 9.800, 2010: 9.500)

Rechtsextreme Parteien

NPD: 6.000 (2011: 6.300, 2010: 6.600; 2009: 6.800); Unterorganisationen: Junge Nationaldemokraten (JN): 350 (2011: 350, 2010: 430; 2009: 430), Ring Nationaler Frauen (RNF): über 100 (2011: über 100; 2010: 150; 2009: 50)

DVU: aufgelöst (2011: 1.000, 2010: 3.000; 2009: 4.500)

pro NRW: 1.000 (erstmals erfasst)

Die Rechte: 150 (erstmals erfasst)

Rechtsextreme Organisationen

gesamt: 225 rechtsextremistische Organisationen und Personenzusammenschlüsse ohne Parteien (2010: 217;2009: 193) mit 2.500 Mitgliedern (2011: 2.500)

Rechtsextreme Demonstrationen

Neonazistische Demonstrationen: 95 (2011: 167; 2010: 148; 2009: 143)

Von NPD oder JN organisierte Demonstrationen: 116 (2011: 93; 2010: 92; 2009: 95)

Teilnahmestärkste Veranstaltungen 2011:

„Trauermarsch“ in Magdeburg, Januar 2012: 1.200 Teilnehmende (2011: 1.300; 2010: 1.000)“Trauermarsch“ in Dresden am 19. Februar 2012: 1.600 Teilnehmende (2011: 3.000; 2010: 6.400; 2009: 6.500)“10. Rock für Deutschland“, Gera, Juli 2012: 1.000 Teilnehmende (2011: 700)NPD-Pressefest, Pasewalk, August 2012: 1.100 Teilnehmende (2011: 1.500)

Rechtsextreme Musik

Rechtsextreme Konzerte: 82 (2011: 131; 2010: 128; 2009: 125)Auftritte rechtsextremer Musiker, z.B. bei Parteiveranstaltungen: 49 (2011: 57; 2010: 71; 2009: 42)

Rechtsextreme Bands: 182 (2011: 178; 2010: 165; 2009: 151)Rechtsextreme Liedermacher und Liedermacherinnen: 23 (2011: 22; 2010: 29; 2009: 33)Rechtsextreme Musikvertriebe: 82 (2011: 91; 2010: 87; 2009: 68)

Rechtsextremismus im Internet

Über 950 rechtsextreme Internetpräsenzen (2011: 1.600)

14. Juni 2012: Rechtsextremes „Thiazi“-Forum (32.000 registrierte, 2.600 aktive Nutzer*innen) nach Exekutivmaßnahmen gegen Betreiber*innen abgeschaltet

Trotz der Verurteilung von zwei Betreibern der rechtsextremen Informationsplattform „Altermedia“ bleibt diese wichtigste Nachrichtenbörse der Szene.

Trend: Weblogs und Profile in Sozialen Medien.

19 rechtsextreme Internetradios (2011: 33, 2010: 38)

Rechtsextreme Verlage, Vertriebsdienste und Publikationen

Rechtsextreme Verlage und Vertriebsdienste: 28 (2010: 27)

Die wichtigsten sind der „Grabert-Verlag“ (Tübingen; u.a. revisionistische Bücher, „Euro-Kurier“, „Deutschland in Geschichte und Gegenwart“ (DGG)) und der „Arndt-Verlag“ (Kiel; u.a. „Lesen und Schenken GmbH“, „Kunstgeschichte in Farbe“, „Der Schlesier“), „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GfP)Neu: Verlag libergrafix

Periodische Publikationen: 91 (2011: 85; 2010: 81, 2009: 82)

Verbote

10. Mai 2012, NRW: „Kameradschaft Walter Spangenberg“ (Köln)19. Juni 2012, Brandenburg: Widerstandsbe­wegung in Südbrandenburg“23. August 2012, NRW: „Kamerad­schaft Aachener Land“ (KAL), „Kameradschaft Hamm“ (KS Hamm), „Nationaler Widerstand Dortmund“ (NWDO)25. September 2012, Niedersachsen: „Besseres Hannover“

Mehr auf netz-gegen-nazis.de:| Verfassungsschutzbericht 2012: Gescheiterter Lackmustest

| Die wichtigsten Zahlen zum Rechtsextremismus aus dem Verfassungsschutzbericht 2011

| Übersicht: Die wichtigsten Zahlen aus dem Verfassungsschutzbericht 2010

Mehr im Internet:

| Der Verfassungsschutzbericht 2012 zum Download (pdf)

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