Die 17.500-Einwohner-Stadt Zossen hat eine Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“, eine Nazi-Kameradschaft ?Freien Kräfte Teltow-Fläming? und Stadt- und Polizeivertreter, die Demokratie…
Immer mehr rechte Gewalt in Berlin: Laut einem Forschungsbericht sind rechte Gewalttaten nur zu höchstens einem Fünftel ausdrücklich ideologisch oder politisch motiviert. Helfen kann nur langfristig angelegte Präventionsarbeit.
Auf dramatische Weise wurde in der sächsischen Kleinstadt Brandis offenbar, wie wenig wehrsam der Fußball ist, wenn Gewalttäter seine Bühne missbrauchen. Allerdings wurde er in diesem Fall auch Opfer einer fatalen Fehleinschätzung: Der Klub hatte die Polizei auf die drohenden Gefahren hingewiesen. Doch sie schickte nur zwölf Beamte.
In Mügeln (Sachsen) wurden 2007 acht Inder von rassistischen Mitmenschen durch den Ort gejagt. Zwei Jahre später werden Jugendliche, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, von der Stadt behindert und von Neonazis angegriffen. Warum sie sich nicht entmutigen lassen, erklärt Susan Anger vom Vive le Courage e.V. aus Mügeln.
In Berlin-Friedrichshain schlagen Neonazis einen 22-Jährigen fast tot. Schon fünf Tage später erscheint das in der Presse als Problem am politisch extremen Rand der Gesellschaft. Wir sprechen darüber mit Timo Reinfrank, Stiftungskoordinator der Amadeu Antonio Stiftung.
Weil sie sich gegen Beleidigungen wehrte, musste eine 31-jährige Ägypterin sterben. Der Mord an Apothekerin Marwa E. in Dresden zeigt die tödliche Seite von Rassismus und Islamfeindlichkeit in Deutschland – und auch einiges der alltäglichen Seite.
1.045 rechts motivierte Gewalttaten zählt der Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2008, der in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde. Die Zahlen verharmlosen allerdings fast, was hinter ihnen steht: Die gewalttätige rechtsextreme Ideologie, die in manchen Orten Deutschlands bereits die Meinungsübermacht gewinnt.
Am Dienstag, den 19. Mai 2009, wird der Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2008 veröffentlicht. Erstmals seit 2004 wird es wieder offiziell anerkannte Tote rechtsextremer Gewalt geben: Die Morde in Templin und Magdeburg. Dabei gab es 2008 mindestens fünf Morde, bei denen Rechtsextremismus und die damit einhergehende Menschenverachtung ins Motiv spielte.