NSU-Aufarbeitung: Keupstraße ist überall ist Solidarität
Vor 20 Jahren verübte der NSU einen Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße. Die Betroffenen kämpfen um Erinnerung, Aufklärung und Gerechtigkeit.
Der „Nationalsozialistischen Untergrund (NSU)“, auch „Zwickauer Terrorzelle“, ist ein Netzwerk von Rechtsterrorist*innen, die zwischen 1999 und 2007 neun Migrant*innen und eine Polizistin ermordet haben, 43 Mordversuche , drei Sprengstoffanschläge (Nürnberg 1999, Köln 2001 und 2004) und 15 Raubüberfälle verübten. Den inneren Kern bildeten Uwe Mundlos (38 †), Uwe Böhnhardt (34 †) und Beate Zschäpe (Jahrgang 1975). Zschäpe wurde im Juli 2018 als Mittäterin der Morde und Sprengstoffanschläge, wegen Mitgliedschaft im NSU und wegen schwerer Brandstiftung zu lebenslanger Haft verurteilt und die besondere Schwere ihrer Schuld festgestellt; vier NSU-Helfer erhielten zeitige Freiheitsstrafen.
Vor 20 Jahren verübte der NSU einen Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße. Die Betroffenen kämpfen um Erinnerung, Aufklärung und Gerechtigkeit.
Vier Jahre nach dem rassistischen Mordversuch an B. Efe macht eine Initiative in Kassel darauf aufmerksam, wie Staat und Behörden schon wieder versagen.
Vor mehr als fünf Jahren tobte ein rechtsextremer Mob in Chemnitz. Die Aufarbeitung läuft langsam. Ein Besuch in der „Kulturhauptstadt 2025″.
Zum offiziellen Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt werden viele Überlebende von rechtem Terror nicht eingeladen. Ein Skandal, der in Berlin zum Thema wird.
Ausgerechnet die Teile des Landes, die von Zuwanderung massiv profitieren würden, sperren sich vehement gegen jede Form der Migration: In…
Unser Blick auf die vergangene Woche: Am 9. November haben wir zum 85. Mal der Opfer des Holocausts gedacht, des…
Derya Gür-Şeker ist Co-Herausgeberin des Bandes „Solingen, 30 Jahre nach dem Brandanschlag. Rassismus, extrem rechte Gewalt und die Narben einer vernachlässigten Aufarbeitung“. Ein Interview.
Ein Blick auf Prozesse gegen Rechtsextreme in den letzten Jahren und Jahrzehnten lassen Zweifel daran aufkommen, wie interessiert die Behörden tatsächlich an der geforderten Aufklärung sind.
Offiziell gab es in der DDR keinen Rechtsextremismus. Michael Ebenau zeichnet in einer Studie nun ein genaues Bild rechtsextremer Aktivitäten zwischen dem Zweiten Weltkrieg bis zur Wende in Ostthüringen. Wir sprachen mit ihm.
Fast 22 Jahre später und immer noch keine lückenlose Aufklärung: Am 27. Juni 2001 wurde in Hamburg Süleymann Taşköprü vom NSU auf heimtückische Art ermordet.