Weitere Personen, die das US-Kapitol am 6. Januar 2021 stürmten, wurden verhaftet. Darunter mehrere Mitglieder der rechtsextremen Miliz „Oath Keepers“. Was steckt hinter der Gruppierung?
Die frisch gewählte Republikanerin Marjorie Taylor Greene posiert mit halbautomatischen Gewehren und schwadroniert von „jüdischen Weltraumlasern“. Doch eine reine Lachnummer ist sie nicht: Sie verkörpert sie die politische Erbe Trumps.
Die „Proud Boys“ spielten bei der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 eine Schlüsselrolle. Seitdem hat sich die rechtsextreme Schlägertruppe allerdings von Trump distanziert, den sie nur noch als „schwachen Mann“ sehen. Führende Mitglieder sind mittlerweile verhaftet worden und Kanada erklärte die Gruppe zu einer terroristischen Organisation. Es kriselt bei den „Proud Boys“.
Die „Boogaloo Boys“ tragen Hawaiihemde und Sturmgewehre, sind für ein Luau verkleidet und für einen Krieg ausgerüstet. Doch ist die Gruppe bloß ein Imageboard-Meme, eine bewaffnete Bedrohung oder etwas dazwischen? Ein Porträt.
Arnold Schwarzenegger beschreibt die Erstürmung des Kapitols als „Amerikas Kristallnacht“. Mit diesem problematischen Vergleich lernt man weder etwas über die jüngsten Ereignissen in den USA noch über die Novemberpogrome. Ein angemessenerer Vergleich: Hitlers Bierkellerputsch 1923. Daraus lernt man, dass die Ereignisse in Washington Konsequenzen haben müssen – auch für Trump selbst.
Fünf Menschen sind tot, zwei Rohrbomben wurden entschärft, eine Kühlbox mit Molotowcocktails wurde vor dem Kapitol gefunden. Der Trump-Mob ist brandgefährlich. Dass der Sturm auf das Kapitol nicht mehr Todesopfer gefordert hat, ist ein Glücksfall. Doch Trumps Anhänger*innen werden immer wieder unterschätzt. Und das hat auch mit weißen Privilegien zu tun.
So unklar noch die Hochrechnungen zur US-Wahl oder ihr endgültiger Ausgang sind, so sehr bereiten sich Rechtsextreme und Verschwörungsideolog*innen auf…
Von Amadeu Antonio Stiftung und Redaktion Belltower.News