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Mut-gegen-rechte-Gewalt.de Rechtsextreme Bedrohung ernst nehmen – Zu Engagement ermutigen

Was tun gegen rechtsextreme Ideologie und Gewalt? Seit 2002 berichtet unsere Partner-Website www.mut-gegen-rechte-gewalt.de der Amadeu Antonio Stiftung und des sterns über gute Projektarbeit gegen Rechtsextremismus, bildet politische Debatten ab und bietet Service für alle, die gegen Nazis aktiv werden wollen – jetzt in neuem, aufgeräumten Look. Zum Relaunch forderte Grünen-Vorsitzender Cem Özdemir: „Eine Konsequenz der rechtsextremen Morde, soviel steht jetzt schon fest, muss eine Stärkung der Vor-Ort-Initiativen gegen Rechtsextremismus sein ? sowohl finanziell als auch durch Abschaffung der so genannten Extremismusklausel.“

 

Angesichts der rassistischen Mordserie und den Erkenntnissen über den ?Nationalsozialistischen Untergrund? entbrennt eine Debatte über Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus. Die stern-Aktion ?Mut gegen rechte Gewalt? unterstützt seit dem Jahr 2000 unbürokratisch und schnell genau jene Menschen und Initiativen, die sich gegen Neonazis und für unsere Demokratie engagieren. Prominente wie Udo Lindenberg, Xavier Naidoo und Silbermond haben die Kampagne von Anfang an begleitet. Bisher konnten mit über 1,6 Millionen Euro Spenden mehr als 140 Initiativen unterstützt werden. Die stern-Aktion ist mit ihren modellhaften Projekten zum Vorbild auch staatlicher Programme geworden. Weitere Unterstützer sind herzlich willkommen.

?Mut-gegen-rechte-Gewalt.de? ist ein journalistisches Portal. Es bietet Reportagen und Berichte, ermuntert zu Hilfe und Unterstützung, gibt denen ein Forum, die sonst nicht gehört werden. Ein Schwerpunkt ist die Dokumentation rechter Gewalt. Zuletzt hat die Redaktion eine Chronik über die mittlerweile 182 Todesopfer seit der Wende veröffentlicht. Das größte Projekt der Aktion, die Aussteigerinitiative EXIT, konnte allein in diesem Jahr 52 Nazis beim Ausstieg begleiten, davon sechs Aussteigerinnen. Mit Hilfe von EXIT haben seit seiner Gründung vor elf Jahren über 300 Rechtsextremisten, darunter viele Gewalttäter, die Szene verlassen. Einige von ihnen arbeiten nun für EXIT und beraten Lehrer, Polizisten, Juristen und Politiker, wie es gelingen kann, sich vor Ort nachhaltig zu engagieren.

Andreas Petzold, stern Chefredakteur
?Die aktuellen Geschehnisse zeigen deutlich, dass Rechtsextremismus nach wie vor eines der drängenden Themen unserer Gesellschaft ist. Die MUT-Redaktion informiert seit 2003 aktuell und kompetent über die alltägliche Gewalt von rechts und über sinnvolle, effektive Gegeninitiativen ? auch in Zeiten, in denen das Thema aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit zu entschwinden droht.?

Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung
?Viel zu lange wurde das Problem Rechtsextremismus verharmlost und nicht ernst genommen. Zivilgesellschaftliche Initiativen haben offensichtlich mehr Überblick über die rechte Szene, als die gesamten Behörden zusammen. Wichtiger als eine erneute Debatte über ein NPD-Verbot ist die dauerhafte und institutionelle Förderung von Initiativen gegen Rechtsextremismus ohne bürokratische Hürden, unangemessene Kofinanzierung und Extremismusklausel. Die Bundesregierung braucht endlich ein Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, dass die Zivilgesellschaft als Partner des Staates begreift.?

Cem Özdemir, Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen
?Seit Jahren wird die zivilgesellschaftliche Arbeit gegen Rechtsextremismus immer mehr gegängelt und behindert, fälschlicherweise stehen oftmals jene unter Verdacht, die sich vor Ort rechten Gruppen entgegenstellen und wichtige Präventivarbeit leisten. Eine Konsequenz der rechtsextremen Morde, soviel steht jetzt schon fest, muss eine Stärkung der Vor-Ort-Initiativen gegen Rechtsextremismus sein ? sowohl finanziell als auch durch Abschaffung der so genannten Extremismusklausel. Wir brauchen eine breite Aufklärung über Rechtsextremismus in Deutschland. Das Mut-Portal gegen rechte Gewalt hat hier eine herausragende Bedeutung. Mein Dank gilt denjenigen, die an der Entstehung des Internet-Portals beteiligt waren!?

Bernd Wagner, EXIT Deutschland
?Wir haben immer darauf aufmerksam gemacht, dass sich aus der Szene heraus Gruppierungen entwickeln, die sehr militant sind und möglicherweise den Übergang zum Terrorismus vollziehen. Unsere Hinweise wurden aber von den Sicherheitsbehörden bisher mit spitzen Fingern angefasst. Die Gewaltakte brauner Couleur folgen immer einer klaren historischen Mission: Es gilt, die Demokratie auszumerzen und das Reich einer Volksgemeinschaft zu gründen, das kulturelle und rassische Reinheit schafft. Gewalt dient diesen Zielen ebenso wie das scharfe Wort, der Terror in der Straße oder der Einzug ins Parlament. Das Neonazi-Aussteiger-Projekt EXIT ist dringend auf Spenden angewiesen, um unsere Arbeit so erfolgreich weiterführen zu können. Ich würde mir dringend mehr Engagement und Unterstützung von der Bundesregierung wünschen.?

Die stern-Aktion „Mut gegen rechte Gewalt“
Seit elf Jahren engagiert sich der stern gesellschaftlich mit der Aktion ?Mut gegen rechte Gewalt? und berichtet auch im Heft darüber. Das stern-Projektbüro betreut und unterstützt die Aktion tatkräftig und wird auch in Zukunft über ?Mut gegen rechte Gewalt? berichten sowie Spendenaufrufe veröffentlichen. Die Aktion ermutigt Projekte zu mehr Engagement gegen Neonazis und rechte Gewalt, gibt nützliche Praxistipps und leistet unbürokratische und schnelle finanzielle Hilfe für Initiativen.

Mehr im Internet:

www.mut-gegen-rechte-gewalt.de

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