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Rose, Olaf

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So präsentiert sich Olaf Rose auf Facebook: Biederes Outfit, hassgeladene Gesinnung voller Revisionismus und Rassismus. (Quelle: Screenshot / ngn)

Rose, der mit vollem Namen Olaf Volker Bernhard Rose heißt, wurde 1958 im nordrhein-westfälischen Arnsberg geboren. Vielen Rechtsextremen dürfte der bieder auftretende Mann vor allem als wenig unterhaltsamer Redner auf den zahlreichen „Trauermärschen“ ein Begriff sein – immer wieder perfekte Gelegenheiten für den tatsächlich studierten Historiker, mit revisionistischen Reden die Vergangenheit im Sinne einer rechtsextremen Weltsicht umzudeuten. Vorträge hält er aber auch im Collegium Humanum, bei der HNG oder für den „Deutsche Stimme“-Verlag der NPD. Seine Schriften, Bücher und Filme, die sich eher an ein rechtsintellektuelles Publikum wenden, werden in der Neonazi-Szene als „Meilensteine des Revisionismus“ gelobt. Sie haben Titel wie „Der große Wendig – Richtigstellung zur Zeitgeschichte“ (Grabert-Verlag, 2006-2010), „Geheimakte Heß“ (Film, 2004) oder „: U 751. Triumph und Tragödie eines deutschen U-Bootes“ (Kurt-Vowinckel-Verlag , 2002). Die Schriften sind größtenteils in klar rechtsextremen Verlagen erschienen.

Organisatorisch hat Olaf Rose entsprechend diverse Kontakte ins Spektrum der „Neuen Rechten“. Seit 1991 ist er Vorstandsmitglied der Gesellschaft für freie Publizistik.

Von 2001 bis 2003 arbeitete Rose als ABM-Kraft bei der Ruhrgebiets-Stadt Herne. Hier sollte er eine Dokumentation zum Thema „Zwangsarbeit und Kriegsgefangene in Herne und Wanne-Eickel zwischen 1940 und 1945“ erstellen – und rechnete dabei die Zahl der Zwangsarbeiter*innen in der Region von 30.000 auf 9.000 „herunter“. Die Dokumentation wurde dann nicht verwendet, Roses Vertrag bei der Stadt Herne wurde nicht verlängert.

Seit 2006 arbeitet Rose für die sächsische NPD als „parlamentarischer Berater“, von Mai 2008 bis März 2009 gehörte er sogar zum Bundesvorstand der rechtsextremen Partei.  Seit 2009 ist er für die NPD Mitglied des Stadtrates von Pirna. Sein bisheriger „Karriere“-Höhepunkt war 2012 die Nominierung durch die NPD für die Wahl des deutschen Bundespräsidenten, bei der er 3 von 1228 abgegebenen Stimmen erhielt.

Im Dezember 2013 schlug die NPD-Jugendorganisation JN Olaf Rose – gemeinsam mit Udo Pastörs – als NPD-Kandidaten für die Europawahl 2014 vor. Dazu schreibt Michael Schäfer auf der Website der JN im Dezember 2013: „Udo Pastörs schafft es, Aktivisten und Menschen überall in Deutschland zu fesseln und für die NPD und ihre Ideen zu begeistern, während Dr. Olaf Rose mit seinen über 30 Buchveröffentlichungen, Filmprojekten und Vortragsreisen eine einmalige Arbeit für die nationale Bewegung geleistet hat, die weit in konservative und bürgerliche Kreise wirkt und diese für uns öffnet.“

Für die Europawahl muss Rose nun aber seine historischen Bezüge etwas hintanstellen und sich den Kampagnenthemen der NPD zuwenden. So verbreitet er nun Rassismus anhand hanebüchener Artikel über die Zuwanderung von Tschetschenen („Bergvolk ohne Raum“ – Die Tschetschenen ziehen um“) oder versucht „geopolitische Alternativen zur erdrückenden Übermacht der USA zu erläutern“ – allerdings alles nur auf seiner eigenen Website, nicht mal auf der Internetpräsenz der NPD finden diese Themen Wiederhall.

Im Gegensatz zu Pastörs‘ Kandidatur stieß Roses Kandidatur beim NPD-Bundesparteitag am 18. Januar 2014 allerdings auf Zustimmung: Er wird nun auf Platz 2 der NPD-Kandidatenliste zur Europawahl geführt und darf sich Hoffnung machen, für die Neonazi-Partei nach Brüssel zu gehen.

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