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Wie kann ich Neonazis daran hindern, sich in unserem Fanclub breit zu machen?

Für eine Fankultur ohne Rassismus engagieren sich die über 200 Fanclubs und Initiativen, die im Bündnis Aktiver Fussball-Fans e.V.(BAFF) zusammengeschlossen sind. Johannes Stender vom BAFF beschreibt, wie es Fanclubs gelungen ist, sich gegen rechtsextreme Unterwanderungsversuche zu wehren.

 
Teilnehmende einer Demonstration von "Düsseldorf gegen die Islamisierung des Abendlandes" Dügida. (Quelle: flickr.com // cc // B´90 Die Grünen NRW)

Johannes Stender: Alleine schaffen es die wenigsten, Neonazis an der Übernahme von Fanclubs zu hindern. Deshalb steht an erster Stelle, sich Verbündete zu suchen, die mit Ihnen gemeinsam gegen die Nazis in Ihrem Umfeld vorgehen möchten. Seien es Mitstreiter aus dem Fanclub, Freunde oder Ansprechpartner im Verein oder bei Ihrem Fanprojekt.

Den Verein aktivieren

Der Verein, den Sie unterstützen, hat kein Interesse daran, dass Nazis den Sport kaputt machen. Das kann ihm schaden. Also hat er auch kein Interesse daran, dass Nazi-Fanclubs ihn offen unterstützen.

Wichtig ist, klar und deutlich Position zu beziehen, dass Sie und Ihre Freunde rechtsextreme Aktivitäten nicht dulden. Diese können dem Verein nur schaden und schon alleine deshalb ist es wichtig, dass Sie sich wehren und andere Ihnen dabei helfen. Natürlich sollte man auch grundsätzlich gegen Rechtsextreme sein.

Unterstützung durch andere Initiativen

Oft gibt es im Ort auch andere Gruppen, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus und Rassismus engagieren. Dort erhält man unter Umständen auch Hintergrundinformationen, da diese Initiativen in vielen Fällen die rechtsextremen Strukturen, Köpfe und Strategien kennen.

Die Satzung verändern

Wenn nichts hilft, bleibt als letzte Lösung immer noch, den Fanclub aufzulösen, einen neuen zu gründen und in der Satzung zu verankern, dass der Fanclub eine ?Nazi freie? Fanzone sein will. Das schreckt schon mal diejenigen ab, die ihre rechtsextreme Gesinnung offen vertreten wollen, Mitglied werden zu wollen. Und es schafft eine bessere Ausgangsbasis, wenn man bekannten Neonazis die Mitgliedschaft verweigern will.

Und vor allem geht es natürlich darum, den Mut zu haben, die Situation anzusprechen und Kritik zu äußern. Denn wer sich nicht wehrt, hat schon verloren – auf dem Fußballplatz wie auch in der Auseinandersetzung mit Neonazis und Rassismus im Stadion.

Diskutieren Sie mit!
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