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Etabliertenvorrechte

Wer ausdrücken möchten, dass Menschen finden: „Wir waren zuerst hier und sollten mehr Rechte haben als die, die erst später hierher gezogen / eingewandert sind“ – das nennt man Etabliertenvorrechte. Auf Etabliertenvorrechte zu pochen ist abwertend und gegen die Gleichwertigkeit von Menschen gerichtet, aber unabhängig vom biologischen Erscheinungsbild eines Menschen – das ist anders als beim Rassismus.

 

In den Studien der Universität Bielefeld zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit werden die Etabliertenvorrechte abgefragt mit Items wie:

– „Wer irgendwo neu ist, sollte sich erst mal mit weniger zufrieden geben“ (60,8% Zustimmung) (Studie 2014)

– „Wer schon immer hier lebt, sollte mehr Rechte haben, als die, die später zugezogen sind“ (39,9% Zustimmung)

Die Wissenschaftler definieren Etabliertenvorrechte so:

Etabliertenvorrechte umfassen die von Alteingesessenen beanspruchte raumzeitliche Vorrang- und Vormachtstellung gegenüber »Neuen«, »Zugezogenen« und »Unangepassten«; Etabliertenvorrechte können somit die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Gruppen verletzen.

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