Rechte Gewalt, Rassismus und Queerfeindlichkeit: ein Überblick vom 21. bis zum 25. November.
21.11. 2025: Hitlergruß auf offener Straße
In Bischofsgrün (Bayern) pöbelt ein alkoholisierter 41-jähriger Mann lautstark und zeigt den Hitlergruß. Die Polizei erteilt ihm einen Platzverweis und ermittelt nun wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/094253/index.html
21.11.2025: Rabbiner antisemitisch beleidigt
In Hanau (Hessen) beleidigt ein Unbekannter aus einer Gruppe heraus einen 55-jährigen Rabbiner der Jüdischen Gemeinde, der in traditioneller Kleidung unterwegs ist. Die Gemeinde berichtet, dass solche Vorfälle regelmäßig vorkommen. Der Staatsschutz ermittelt.
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/rabbiner-antisemitisch-beleidigt/
21.11.2025: Queerfeindlicher Angriff im Park
In Berlin-Kreuzberg attackieren am Freitag sechs Männer einen 33-jährigen Mann, nachdem er eine Frage zu seiner sexuellen Orientierung beantwortet hat. Drei Täter schlagen ihn zu Boden, drei weitere schließen sich an. Zwei Täter schlagen ihn sogar mit einer Bierflasche. Eine Zeugin alarmiert die Polizei, der Mann flieht und erleidet Kopf- und Rumpfverletzungen.
22.11.2025: Hakenkreuz an queeres Jugendzentrum geklebt
In Gifhorn (Niedersachsen) kleben Unbekannte ein großes Hakenkreuz aus doppelseitigem Klebeband auf die Fensterfront des queeren Jugendzentrums „Spektrum“. Daneben schmieren sie Sprüche wie „Respekt der Heimat“ sowie „Lutscht meinen deutschen Schwanz“. Der Landkreis hisst eine Regenbogenflagge als Zeichen für Vielfalt.
22.11.2025: Rassistischer Übergriff im Linienbus
In Hamburg-Lokstedt beleidigt ein unbekannter Mann am Samstagmorgen in einem Bus der Linie 5 einen 24-jährigen Fahrgast rassistisch und schlägt ihm anschließend gegen den Kopf. Ein 23-jähriger Mitfahrer greift ein und drängt den Täter an einer Haltestelle aus dem Bus. Das Opfer kommt ins Krankenhaus. Der Staatsschutz ermittelt und sucht nach Zeugen.
22.11.2025: Hakenkreuz an Schule geschmiert
In Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) sprühen Unbekannte ein 50×50 cm großes Hakenkreuz auf die Fassade einer Schule. Die Polizei ermittelt wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
23.11.2025: Rassistischer Angriff auf offener Straße
In Berlin-Lichtenberg attackieren drei Jugendliche einen 31-Jährigen. Sie beleidigen ihn rassistisch, schlagen und treten ihn. Der Mann erleidet Kopf- und Rippenverletzungen und wird im Krankenhaus behandelt. Der Staatsschutz ermittelt.
23.11.2025: Angriff auf Parteibüro der Linken
In Essen (Nordrhein-Westfalen) werfen Unbekannte einen Backstein durch die Eingangsscheibe des Parteibüros der Linken. Die Täter fliehen unerkannt. Die Linke ordnet den Angriff einer Serie rechtsextremer Übergriffe in der Stadt zu. Der Staatsschutz ermittelt.
24.11.2025: Hakenkreuz-Anstecker und Waffenfund
In Siegen-Geisweid (Nordrhein-Westfalen) eskaliert ein 37-jähriger Mann mit einem Hakenkreuz-Anstecker auf der Mütze im Streit mit einem Sozialarbeiter. Die Polizei wird gerufen, weil der Mann sich aggressiv verhält. Die Polizei kontrolliert ihn und findet einen Elektroschocker und ein Messer. Die Polizei leitet mehrere Strafverfahren gegen ihn ein.
24.11.2025: Rassistischer Angriff auf Kind am Bahnhof
Am Dortmunder Hauptbahnhof (Nordrhein-Westfalen) ignoriert ein betrunkener 46-jähriger Wohnungsloser einen mehrfachen Platzverweis. Er beleidigt die Polizisten mehrfach rassistisch und stößt anschließend einen 9-jährigen türkischen Jungen. Die Polizei nimmt den Mann schließlich fest und entlässt ihn am Folgetag.
https://rundblick-unna.de/2025/11/25/aggressor-am-bahnhof-beleidigt-polizisten-rassistisch-versetzt-kind-einen-stoss-und-ignoriert-saemtliche-platzverweise/
25.11.2025: Queerfeindliche Bedrohung auf offener Straße
In Berlin-Neukölln beleidigt eine Gruppe unbekannter junger Männer eine 26-jährige und eine 30-jährige Frau queerfeindlich, als diese aus einem Auto aussteigen. Die Täter versuchen anschließend, das Fahrzeug zu öffnen und blockieren kurzzeitig die Weiterfahrt. Beim Eintreffen der Polizei flüchten sie. Der Staatsschutz ermittelt wegen queerfeindlicher Beleidigung.