Veranstaltungstipp: Gestern – Morgen – Erinnern
75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es immer weniger Zeitzeug*innen und die historische Vermittlung wird zunehmend abstrakter. Zugleich…
Während Holocaustleugner*innen bestreiten, dass es den Holocaust, also den durch die Nationalsozialist*innen organisierten Massenmord an 6 Millionen Jüdinnen und Juden in Europa überhaupt gegeben hat, verharmlosen Holocaust-Relativierer*innen den NS-Völkermord, indem sie vorgeblich Details und Intentionen infrage stellen. Einige geben sich dabei einen pseudointellektuellen Anstrich. Holocaustrelativierung setzt den Holocaust mit anderen Massenverbrechen oder Massensterben gleich, um eine moralische Gleichwertigkeit zu behaupten. Dazu gehören Argumentationen wie „Die Alliierten hätten die Singularität des Holocaust konstruiert, um von eigenen Verbrechen abzulenken und Kritik daran zu tabuisieren“ – dazu gehört die Bezeichnung der Luftangriffe auf Dresden als „Bombenholocaust“. Antisemitismus spielt eine große Rolle: So vertreten viele Holocaustleugner*innen etwa, der Holocaust sei „erfunden“ worden, um den Staat Israel zu schaffen und angebliche Eroberungsziele im Nahen Osten zu rechtfertigen. Holocaustleugnung ist eine Straftat, Holocaustrelativierung erst in massiveren Fällen.
75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es immer weniger Zeitzeug*innen und die historische Vermittlung wird zunehmend abstrakter. Zugleich…
Die „NachDenkSeiten“ haben einen Aufsatz veröffentlicht, der die Covid19-Maßnahmen der Bundesregierung mit der Rassenhygiene der Nationalsozialisten vergleicht.
Dass im Deutschrap frauenverachtende Texte weit verbreitet sind, wissen wir nicht erst seitdem nicht zu beneidende Spiegel-Redakteure sich 30.000 Liedtexte angeschaut haben. Überhaupt scheint Deutschrap eher selten progressiven politischen Einstellungen anzuhängen. Die Skandale der letzten Monate um Protagonisten der Szene, die Verschwörungsmythen rund um Covid-19 verbreiteten, zeigten das überdeutlich. Trotzdem ist das nur die halbe Wahrheit. Es gibt auch Protagonist*innen, die sich seit Jahren gegen Verschwörungsmythen positionieren und für progressive Politiken einstehen.
Zehntausende haben in Berlin gegen eine eingebildete „Corona-Diktatur“ demonstriert. Die Erzählung von „besorgten Bürger*innen“ lässt sich spätestens jetzt nicht mehr aufrechterhalten.
Am Wochenende hat der Kölner Ableger der radikalen Tierschutzorganisation „Animal Rebellion Köln“ an mehreren Kölner Brunnen vorgeblich für Tierschutz demonstriert. Sie besprühten die Brunnen mit Parolen wie „animals bleed for human greed“ und färbten das Wasser rot ein. Betroffen war auch der Löwenbrunnen vor dem Lern- und Gedenkort Jawne.
In Stuttgart plünderten junge Menschen Ladengeschäfte und griffen Polizeibeamt*innen an. Der Geschäftsführer der „Stiftung Sächsische Gedenkstätten“ meint, hier Parallelen zu…
„Begriffe wie ‚Gesinningskorridor‘ und ‚DDR2.0‘, die die Meinungsfreiheit in Deutschland in Frage stellen sollen, werden nun nicht nur von Pegida und Co., sondern auch von einem Kreis vertreten, der sich selbst als konservatives Kulturbürgertum versteht.“
In Zeiten rechtsterroristischer Anschläge wird deutlich: Jüdisches Leben ist massiv bedroht. Die Amadeu Antonio Stiftung veröffentlicht ein zivilgesellschaftliches Lagebild zum Antisemitismus in Baden-Württemberg, das die jüdische Perspektive in den Fokus nimmt.
Kritker*innen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie sehen Deutschland auf dem Weg in eine Diktatur und sich selbst als die „neuen Juden“. Ein Interview über Verschwörungsgläubige und NS-Vergleiche
Die Corona-Pandemie liefert keine Rechtfertigung dafür, den eigenen Menschenhass oder abstruse Weltuntergangsszenarien einiger Öko- und Tierrechtsgruppen zu verbreiten. Ein Kommentar von Klaas Anders.