Weiter zum Inhalt

„Schluss.Punkt.Aus.“ Wie erfolgreich gegen einen Nazi-Laden in Bremen protestiert wurde

Drei Jahre lange kämpfte die Stadtteilinitiative „Stephanikreis Ladenschluss“ gegen den ehemaligen Nazi-Laden „Sportsfreund“ in der Bremer Innenstadt – letztendlich mit Erfolg: Im Sommer 2011 schloss das Geschäft. Bis dahin war es der Initiative gelungen, einen breiten öffentlichen Protest zu organisieren. Höhepunkt war eine gemeinsame Plakataktion mit über 60 Initiativen, Organisationen und Vereinen. In der Broschüre „Schluss.Punkt.Aus.“ wurden die Aktionsideen nun dokumentiert.

 
Cover der Broschüre "Schluss.Punkt.Aus." (Quelle: Stephanikreis Ladenschluss)

Das Problem gibt es bundesweit: Wie kann man sich gegen rechtsextreme Läden wehren? Der Stadtteilinitiative „Stephanikreis Ladenschluss“ in Bremen ist genau das gelungen: Drei Jahre lang engagierte sich das Bündnis gemeinsam mit anderen Gruppen gegen den Nazi-Szeneladen „Sportsfreund“ in der Innenstadt. Höhe- und Schlusspunkt des Protests war eine breite Plakataktion, an der sich über 60 Initiativen, Organisationen und Vereinen beteiligten – und das mit Erfolg: Im Sommer 2011 zog der „Sportsfreund“ weg.

Nun hat die Initiative “ Stephanikreis Ladenschluss“ eine Broschüre über ihre Erfahrungen verfasst. Unter dem Titel „Schluss. Punkt. Aus. Aktionsbeispiele gegen rechte Szeneläden“ soll bundesweit allen geholfen werden, die ihrerseits gegen die Infiltrierung ihres Umfelds durch Neonazis angehen wollen. So gibt die Broschüre Tipps für öffentliche Workshops, Plakat- und Postkartenaktionen, informiert über die Kosten solcher Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit.

Dabei geht die Broschüre chronologisch vor und beschreibt, wie die Initiative “ Stephanikreis Ladenschluss“ und die „Kampagne Ladenschluss“ Schritt für Schritt vorgegangen sind. Gleichzeitig ist „Schluss.Punkt.Aus“ aber so gestaltet, dass jedes Kapitel auch separat gelesen werden kann. So soll sichergestellt werden, dass die Broschüre für möglichst viele individuelle Fälle hilfreich ist.

„Schluss-Punkt.Aus“ gibt es als PDF zum Download oder als Printversion zu bestellen auf www.rote-bunte-karte.de

Belltower.News macht gemeinnützigen Journalismus, denn wir klären auf und machen das Wissen von Expert*innen zu Antisemitismus, Rassismus und
Rechtsextremismus und allen anderen Themen der Amadeu Antonio Stiftung für alle zugänglich.
Unsere Reportagen, Recherchen und Hintergründe sind immer frei verfügbar und verschwinden nie hinter einer Paywall. Dafür brauchen wir aber auch deine Hilfe.
Bitte unterstütze unseren Journalismus, du hilfst damit der digitalen Zivilgesellschaft!

Weiterlesen

11675-Burak-Bektas-Auch-fün

Burak Bektaş Auch fünf Jahre später noch ein unaufgeklärter Mord

In der Nacht vom 4. auf den 5. April 2012 stehen Burak Bektaş und vier Freunde an einer Bushaltstelle in…

Von
Heidentum, Heidne

Heiden setzen sich gegen den Missbrauch von Sonnwendfeiern und Symbolen durch Nazis ein

Seit September 2009 gibt es die Kampagne „Heidentum ist kein Faschismus – Heiden für Menschenrechte“. Die Initiatoren hatten es satt, dass Rechtsextreme das Heidentum missbrauchen und in Tradition des Nationalsozialismus rassistisch interpretieren – und klären auf.

Marco Görlich ist der Initiator von „Heidentum ist kein Faschismus – Heiden für Menschenrechte“.

Von
hands-2847508_1920

Hilfe Was bedeutet psychologische Hilfe für ukrainische Kriegsflüchtlinge heute

Wie kann Menschen geholfen werden, die eine traumatische Flucht hinter sich haben? Tipps der Berliner Psychotherapeutin Vera Neufeld, die selbst…

Von

Schlagen Sie Wissenswertes in unserem Lexikon nach.