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Linken-Mitglied zusammengeschlagen Chronik rechter und rassistischer Gewalt der Woche

Hass und Hetze sind keine Einzelfälle. Sie treffen jeden Tag und überall in Deutschland Menschen – unerwartet und mitten im Alltag. Die Auswahl in dieser Chronik des Hasses bleibt absolut unvollständig, doch sie lässt erahnen, wie niedrig die Hemmschwelle für offenen Hass ist.

 
Rechte Gewalttaten sind „Botschaftstaten“: Sie treffen nicht nur die Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf die Gruppe, für die die Opfer stehen. (Quelle: AAS)

Rechte Gewalt, Rassismus und Queerfeindlichkeit: ein Überblick vom 14. bis zum 22. Mai.

22. Mai: Rassistische Beleidigung und Hitlergruß

In Berlin-Wilmersdorf beleidigt ein 49-jähriger Mann in einer Kneipe andere Gäste mehrfach rassistisch und schreit „Heil Hitler“. https://cityreport.pnr24-online.de/gaeste-einer-kneipe-rassistisch-beleidigt-und-verfassungsfeindliche-parolen-gerufen/

21. Mai: Linken-Mitglied zusammengeschlagen

In Berlin-Lichtenberg wird ein 18-Jähriger von einem unbekannten Täter von hinten auf den Kopf geschlagen und stürzt zu Boden. Er muss im Krankenhaus stationär behandelt werden. Das bezirkspolitisch engagierte Mitglied der Partei Die Linke erlebt seit mehreren Monaten rechtsextreme Anfeindungen. Er wurde bereits vor der Linken-Geschäftsstelle bedroht. Später tauchte im Briefkasten der Geschäftsstelle ein namentlicher Mordaufruf gegen ihn auf, weiter stand „Linke zecken erst bespucken dann schlagen“ auf dem Zettel. https://www.tagesspiegel.de/berlin/erst-die-morddrohung-dann-der-angriff-junges-berliner-linken-mitglied-liegt-nach-attacke-im-krankenhaus-13737511.html

20. Mai: Transfeindlicher Angriff

In Berlin-Neukölln wird eine trans Frau von zwei Unbekannten auf der Straße queerfeindlich beleidigt. Als sich die 26-Jährige der Situation entziehen will, drohen die beiden Männer ihr. Die Betroffene sucht Zuflucht in einer Bar, auch hier will sich das Duo Zutritt verschaffen, aber unbekannte Personen halten die Täter davon ab. https://mannschaft.com/a/trans-frau-in-berlin-bedroht-und-verfolgt

19. Mai: Rassistische Beleidigung und Bedrohung

In Wiesbaden (Hessen) beleidigt eine 50-jährige Frau zwei junge Männer rassistisch. Anschließend nähert sie sich den beiden mit einem Messer und führt Stichbewegungen in ihre Richtung aus. https://merkurist.de/wiesbaden/reisinger-anlagen-wiesbaden-frau-bedroht-maenner-mit-messer-und-beleidigt-sie-rassistisch_ZTsU

17. Mai: Rassistische Pöbelei in Bus

In Berlin-Kreuzberg beleidigt ein 50-Jähriger einen Jugendlichen in einem Bus rassistisch und beginnt, im Bus herumzubrüllen und die übrigen Fahrgäste zu belästigen. Er wird zunehmend aggressiver und wirft schließlich eine Glasflasche aus dem Bus. https://polizei.news/2025/05/19/berlin-betrunkener-50-jaehriger-randaliert-und-poebelt-in-bus-polizei-greift-ein/

17. Mai: Rassistische Beleidigung in der Regionalbahn

In der Regionalbahn zwischen Gütersloh und Hamm (Nordrhein-Westfalen) beleidigt ein 45-Jähriger nach einem Fußballspiel einen anderen Reisenden mehrfach rassistisch. https://www.wa.de/hamm/rassismus-vorfall-in-der-regionalbahn-ermittlungen-gegen-fussball-fan-hamm-hbf-wuppertaler-sv-93740082.html

17. Mai: Rassistische Beleidigungen bei Jugendfußballspiel

Bei einem Jugendfußballspiel in Weißenhorn (Bayern) werden zwei Spieler der Heimmannschaft von ihren Gegnern aus Ostrach mutmaßlich rassistisch beleidigt. Nach Spielende eskaliert die Situation, sechs Personen werden leicht verletzt. https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/tumulte-bei-jugendfussballspiel-in-weissenhorn-100.html

17. Mai: Anschlagsdrohung gegen CSD

In Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) wird vor einem Anschlag auf den CSD gewarnt. Deshalb sagen Veranstalter*innen die Parade kurz vor dem geplanten Start ab. https://mannschaft.com/a/csd-in-gelsenkirchen-abgesagt-abstrakte-bedrohungslage

17. Mai: Nazi-Schmierereien und Hitlergruß

Ein 16-Jähriger und ein weiterer unbekannter Täter beschmieren die Unterführung der Siegessäule in Berlin-Tiergarten mit Nazi-Parolen. Sie sollen bereits zuvor in einem nahegelegenen Wohnhaus verfassungsfeindliche Parolen in Flure, Aufzüge und an Wände geschmiert, sowie den Hitlergruß gezeigt haben. https://www.rnd.de/politik/berlin-hitlergruss-und-nazi-parolen-polizei-nimmt-zwei-maenner-fest-HOJOFDOZFFJ6FIERNFCPCUBW4Q.html

17. Mai: Mann zeigt Hitlergruß

Am Potsdamer Platz in Berlin-Mitte zeigt ein 38-Jähriger mehrfach den Hitlergruß. https://www.rnd.de/politik/berlin-hitlergruss-und-nazi-parolen-polizei-nimmt-zwei-maenner-fest-HOJOFDOZFFJ6FIERNFCPCUBW4Q.html

17. Mai: Rechtsextreme Schmierereien

In Berlin-Frohnau beschmieren Unbekannte mehrere Orte mit Naziparolen. Die Täter hinterlassen schwarze Hakenkreuze und den Schriftzug „JN“, kurz für Junge Nationalisten, die Jugendorganisation der Neonazi-Partei „Die Heimat“ (früher NPD). An einen anderen Ort schmieren sie den Schriftzug „Hitler ist wieder da“. https://leute.tagesspiegel.de/reinickendorf/kurzmeldungen/2025/05/21/413561/

17. Mai: Nazi-Symbole auf Aussichtsturm

In Grafenreuth (Bayern) sprühen Unbekannte verfassungsfeindliche Parolen und SS-Runen auf die Wände eines Aussichtsturms. https://www.euroherz.de/rechtsradikale-parolen-aussichtsturm-in-thiersheim-beschmiert-1351861/

16. Mai: Regenbogenfahne zerstört

In Flensburg (Schleswig-Holstein) stehlen Unbekannte kurz vor dem geplanten CSD zwei Pride-Flaggen von einer Eisenbahnbrücke, zerschneiden sie und werfen sie auf die Bahngleise. Bereits letztes Jahr verbrannten Unbekannte Pride Flaggen kurz vor dem CSD – sie wurden nie gefasst. https://www.queer.de/detail.php?article_id=53615

16. Mai: Rassistische Beleidigung auf Volksfest

In einem Bierzelt in Ismaning (Bayern) fordert eine Frau einen Mann neben sich auf, weiter wegzurücken. Obwohl er der Forderung nachkommt, beleidigt sie ihn wenig später rassistisch. Als eine mit dem Mann befreundete Frau mit ihr das Gespräch sucht, droht die Frau, dass das halbe Bierzelt gegen den Mann aufstehen würde, wenn sie dazu aufriefe. https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/ismaning-rassismus-bierzelt-li.3255056

16. Mai: Rassistische Parolen und Attacke

In Torgau (Sachsen) grölt eine Gruppe Jugendlicher rassistische Parolen zum Lied „L’Amour toujours“. Im weiteren Verlauf gerät die Gruppe in einen Streit mit einer anderen Jugendgruppe. Dabei werden drei Mädchen verletzt, unter anderem durch Schnittverletzungen. https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/drei-verletzte-bei-streit-rassistische-parolen-gerufen-artikel13815359

15. Mai: Stolpersteine gewaltsam entfernt

In Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) reißen Unbekannte Stolpersteine aus dem Boden, die an die jüdische Familie Hené erinnern. https://www.mittelhessen.de/lokales/rheinland-pfalz/stolpersteine-gewaltsam-entfernt-4652585

14. Mai: Antisemitische Schmierereien

In Rastatt (Baden-Württemberg) beschmieren Unbekannte mehrere Orte mit NS-Symbolen, antisemitischen Parolen wie „Terrorstaat Israel“ und einem durchgekreuzten Davidstern. Auch auf dem Jüdischen Friedhof des Ortes werden Gräber mit Nazi-Symbolen besprüht. https://www.schwaebische.de/regional/baden-wuerttemberg/graeber-auf-juedischem-friedhof-beschmiert-3582940

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