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Rechte Flyer-Aktion Chronik rechter und rassistischer Gewalt der Woche

Hass und Hetze sind keine Einzelfälle. Sie treffen jeden Tag und überall in Deutschland Menschen – unerwartet und mitten im Alltag. Die Auswahl in dieser Chronik des Hasses bleibt absolut unvollständig, doch sie lässt erahnen, wie niedrig die Hemmschwelle für offenen Hass ist.

 
Rechte Gewalttaten sind „Botschaftstaten“: Sie treffen nicht nur die Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf die Gruppe, für die die Opfer stehen. (Quelle: AAS)

Rechte Gewalt, Rassismus und Queerfeindlichkeit: ein Überblick vom 9. bis zum 14. Juli.

9. Juli: Hakenkreuz auf Gedenktafel

In Berlin-Kreuzberg wird die Gedenktafel zu Ehren von Lotte Hahm mit einem Hakenkreuz bemalt. Hahm gilt als Verfechterin queerer Rechte und schaffte während der Weimarer Republik Orte der queeren Vernetzung in Berlin.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/an-der-berliner-hasenheide-gedenktafel-fur-queere-aktivistin-mit-hakenkreuz-beschmiert-13998485.html

10. Juli: Queerfeindlicher Vorfall an Hochschule

An der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin spucken zwei Männer auf eine an dem Gebäude hängende Pride-Flagge, bewerfen sie mit Steinen und reißen sie herunter. Sie greifen Mitarbeitende und Studierende der Hochschule an und beleidigen sie queerfeindlich.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/das-war-kein-vandalismus-das-war-gewalt-queerfeindlicher-angriff-auf-berliner-schauspielschule-ernst-busch-14011832.html

11. Juli: Verfassungsfeindliche Parolen und Beleidigungen auf Festival

Auf dem Airbeat One Festival in Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern) beleidigen zwei Männer zwei andere Festivalbesucher*innen im Alter von 20 und 23 Jahren rassistisch. Die Täter zeigen später noch den Hitlergruß und rufen „Sieg-Heil“.

https://www.nordkurier.de/regional/ludwigslust/festival-besucher-bruellen-hitler-parolen-und-beleidigen-andere-rassistisch-3750591

11. Juli: Rechte Flyer-Aktion bei Festspielen

In Stavenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) wirbt die rechtsextreme Kleinpartei „Der III. Weg“ im Umfeld der Fritz-Reuter-Festspiele in hunderten Briefkästen für den Eintritt in die Partei im Namen des niederdeutschen Dichters.

https://www.tagesschau.de/inland/regional/mecklenburgvorpommern/rechtsextreme-flugblattaktion-ueberschattet-reuterfestspiele,mvregioneubrandenburg-388.html

11. Juli: Rassistische Beleidigung in S-Bahn

In Heidelberg (Baden-Württemberg) wird ein Mann im Alter von 53 Jahren von der Polizei festgenommen. Der Mann beschimpft zuvor in der S-Bahn eine Frau mit kenianischer Staatsbürgerschaft, die einen Sitzplatz sucht, rassistisch. Er beleidigt außerdem Personen, die der Frau helfen.

https://www.rnz.de/region/heidelberg_artikel,-Heidelberg-Kenianerin-in-der-S-Bahn-offenbar-rassistisch-beleidigt-_arid,1613071.html

11. Juli: Rechte Parolen gegrölt

In Gera (Thüringen) grölen drei Männer zwischen 24 und 30 Jahren lautstark Parolen wie „Sieg Heil“ und „Hier regiert der nationale Widerstand“. Die herbeigerufene Polizei findet bei einem der Männer zwei Teleskopschlagstöcke, die sie beschlagnahmt.

https://www.antennethueringen.de/p/Manner-grolen-Nazi-Parolen-in-Gera-Polizei-findet-Waffen-1uHYQ45x7NqvXwPxowjWEz

12. Juli: Polizei entdeckt Hakenkreuz-Tattoo

In Prenzlau (Brandenburg) ermittelt die Polizei infolge einer Polizeikontrolle gegen einen Mann im Alter von 35 Jahren wegen eines für alle sichtbaren Hakenkreuz-Tattoos.

https://cityreport.pnr24-online.de/tattoo-ein-fall-fuer-den-staatsschutz/

12. Juli: Junggesellenabschied im rechten Rausch

Eine Gruppe von zwölf Männern zwischen 25 und 56 Jahren feiert in Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) einen Junggesellenabschied und ruft dabei verfassungsfeindliche Parolen.

https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/vorpommern-ruegen/stralsund/stralsund-ermittlungen-nach-rechten-parolen-G74FEF7VYJFNHNMWKO4C4PLUG4.html

12. Juli: Muslimfeindlicher Übergriff im Bus

Während einer Busfahrt in München (Bayern) beschimpfen eine 41-Jährige und ihr 54-jähriger Begleiter eine 27-jährige Frau mit Kopftuch rassistisch und schlagen sie. Auslöser soll der Streit um einen Sitzplatz gewesen sein. Eine weitere Person, die der Betroffenen hilft, wird ebenfalls beleidigt.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-rassistische-attacke-im-bus-li.3285271

13. Juli: Nazi-Parolen gemurmelt

Als zwei Frauen in einer Parkanlage in Neumarkt (Bayern) an einem 55-jährigen Mann vorbeigehen, murmelt er verbotene nationalsozialistische Parolen und zeigt ihnen den Hitlergruß.

https://www.nn.de/region/neumarkt/rechtsradikaler-vorfall-in-neumarkt-55-jahriger-zeigt-hitlergruss-in-park-1.14758507

13. Juli: Volksverhetzung bei Polizeieinsatz

Nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei mutmaßlich wohnungslosen Personen in Berlin-Mitte nimmt ein Polizist die Ermittlungen wegen Körperverletzung auf. Dabei beschimpft einer der Verdächtigen den Beamten rassistisch und verwendet nationalsozialistische Parolen.

https://cityreport.pnr24-online.de/polizist-bei-einsatz-wegen-gefaehrlicher-koerperverletzung-fremdenfeindlich-beleidigt/

14. Juli: Randale und Hitlergruß 

In München (Bayern) betritt ein 27-Jähriger ein Ladengeschäft und beginnt unvermittelt zu randalieren. Er zeigt den Hitlergruß, ruft nationalsozialistische Parolen und verlässt den Laden wieder. Als die Polizei ihn festnimmt, beleidigt er auch die Beamt*innen.

https://www.wasserburger-stimme.de/blog/2025/07/15/in-einem-geschaeft-hitlergruss-gezeigt/

14. Juli: Mutmaßlich rechter Brandanschlag auf Fahrradwerkstatt

Auf dem Gelände der Selbsthilfewerkstatt „Soliradisch“ in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) bricht ein Feuer aus, mehrere Sitzmöbel brennen ab. Die Feuerwehr kann ein Übergreifen auf einen Carport und die Werkstatt verhindern. Die Betreibenden finden vor Ort mit Kreide aufgemalte Symbole, wie Hakenkreuze und SS-Runen, und gehen von einem gezielten Anschlag aus. In dem Projekt werden alte Fahrräder für Geflüchtete und sozial schwache Menschen fit gemacht.

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/brand-fahrrad-selbsthilfewerkstatt-100.html

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